Darum gehts
- VW bringt bekannte Namen zurück: ID. Polo ersetzt ID.2all
- Neue Namensstrategie für E-Autos: ID. Golf, ID. Tiguan, ID. Passat geplant
- ID. Polo startet in Deutschland unter 25'000 Euro, Reichweite bis 450 km
Bei VW ist Schluss mit Kunstnamen. Stattdessen kehren altbekannte Bezeichnungen wieder zurück. So geht die 2023 erstmals präsentierte Studie ID.2all im kommenden Jahr als ID. Polo in Serie. Die sportliche GTI-Version wird ID. Polo GTI heissen. Der benzinbetriebene Polo bleibt allerdings parallel dazu im Programm. Die Message ist klar: Man will die VW-Stromer volkstauglicher machen.
Beide Elektro-Studien, ID. Polo und ID. Polo GTI, sind inzwischen fast serienreif, auch wenn VW sie an der IAA in München (9. bis 14. September 2025) noch in bunter Tarnfolie versteckt hält. Die offizielle Premiere des ID. Polo ist für Mai 2026 geplant, auf den Markt solle er dann im Herbst kommen, wahlweise mit zwei Batteriegrössen und drei Leistungsstufen. Der sportliche ID. Polo GTI soll 223 PS (164 kW) leisten.
Technisch setzt der ID. Polo auf Frontantrieb mit einem Elektromotor an der Vorderachse. Grundlage ist die MEB+-Plattform und damit eine Architektur, die sich von den grösseren ID-Modellen, wie dem ID.7, unterscheidet, die wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb angeboten werden. Mit 4,05 Metern Länge trifft der E-Polo den bekannten Zuschnitt, wirkt mit 1,82 Metern Breite und 1,53 Metern Höhe aber präsenter. Der Radstand wächst auf 2,60 Meter und soll Platzverhältnisse auf Golf-Niveau schaffen. VW kündigt zudem eine neue Batterie mit 450 Kilometern WLTP-Reichweite an.
Kleine und günstige E-Autos
Preislich markiert der ID. Polo den Einstieg in VWs elektrische Kleinwagenwelt. In Deutschland startet er unter 25'000 Euro, was umgerechnet ungefähr 23'500 Franken entspricht. Preislich höher positionierte Varianten verfügen über Ausstattung, die bisher nur grösseren Klassen vorbehalten war: automatischer Spurwechsel, Ampelerkennung, 360-Grad-Kamera sowie ein Parkassistent mit Memory-Funktion.
Der ID. Polo ist übrigens lediglich der Auftakt einer breiter angelegten, neuen Namensstrategie. Ein kleineres Modell, bislang als Konzept ID. Every1 bekannt, soll 2027 folgen und um die 20'000 Franken kosten. «Der ID. Polo ist nur der Anfang. Wir bringen unsere bekannten Namen in die Zukunft», so VW-CEO Thomas Schäfer (55). Vieles deutet darauf hin, dass der ID.3 künftig als ID. Golf, der ID.4 als ID. Tiguan und der ID.7 als ID. Passat vermarktet werden. Und für die Zeit nach dem Verbrenner? Sollte es keine Benziner mehr geben, könnte das «ID.» irgendwann entfallen, sodass nur die gängigen Modellnamen übrig bleiben.