Darum gehts
- Peugeot präsentiert e-208 GTi: sportliche Elektroversion des kompakten 205 GTI-Nachfolgers
- Tieferlegung, Spurverbreiterung und Michelin-Reifen für bessere Kurvenlage
- 280 PS starker Elektromotor beschleunigt in 5,7 Sekunden auf 100 km/h
1984 stellte Peugeot die scharfe GTI-Variante des Kleinwagens 205 vor. Die sportliche Speerspitze der Baureihe leistete je nach Motorisierung und Modelljahr zwischen 103 und 128 PS (76 und 94 kW) – dies allerdings bei nur knapp 900 Kilo Leergewicht. Zudem machte der GTI auch optisch mehr her als seine zivileren Brüder mit Karosserie-Details wie etwa Radhausverbreiterungen aus Kunststoff oder eine breitere Spur an der Hinterachse.
Diese sportlichen Änderungen nimmt Peugeot auch beim soeben enthüllten e-208 GTi vor, der die elektrische Nachfolge des kultigen 205 GTI antritt. Bereits optisch macht der Elektroflitzer keinen Hehl daraus, dass er mit dem zahmen Standardmodell nichts zu tun haben will. Der Elektro-GTi liegt 30 mm tiefer und steht nicht zuletzt dank deutlicher Spurverbreiterungen vorn (56 mm) und hinten (27 mm) mit seinen Michelin Pilot Sport Cup 2-Reifen im Format 215/40 R18 deutlich satter auf der Fahrbahn. So soll er noch bissiger Kurven räubern können als seine imageträchtigen Vorgänger.
280 Elektro-PS
Für den Antrieb sorgt, wie in der Topversion des Alfa Romeo Junior oder Abarth 600e, ein 280 PS (206 kW) starker Elektromotor an der Vorderachse, der 345 Nm Drehmoment abgibt. Damit spurtet der knapp 1,6 Tonnen schwere Franzose aus dem Stand in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und stromert bis 180 km/h. Der Antrieb des e-208 GTi wird im ostfranzösischen Trémery produziert, einem Werk, das früher auf die Herstellung von Verbrennungsmotoren spezialisiert war und sich heute im Rahmen des Joint Ventures Emotors von Stellantis und Nidec Leroy-Somer auf elektrische Antriebe spezialisiert hat.
Das Batteriepaket hat eine unveränderte Kapazität von 54 kWh, was für eine Reichweite von 350 Kilometern sorgen soll. Das maximale Ladetempo ist mit 100 Kilowatt zwar überschaubar, dennoch lädt der 208 GTi seinen Akku in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent auf. An der Wallbox kann der kompakte Franzose mit maximal 7,4 kW nachtanken – auch dies alles andere als ein Topwert.
Im Innenraum gibt es bei den Sportsitzen mit einer Kombination aus Leder und Alcantara optisch leichte Reminiszenzen an die sportlichen Ahnen aus den 1980er-Jahren. Wie im Standard-208 bleibts bei den beiden Digitalbildschirmen und dem kleinen Lenkrad. Ab wann den GTi bestellt werden kann, ist noch unklar. Auch zu den Preisen schweigt Peugeot noch. Der stärkste e-208 mit 156 PS (115 kW) startet bei 34'500 Franken. Somit dürfte der GTi wohl locker die 40'000-Franken-Marke knacken.