Neue Regeln aus Peking ab 2026
China verschärft Export von Elektroautos

China verschärft ab 2026 die Exportregeln für Elektroautos. Künftig wird eine offizielle Genehmigung für den Stromer-Export erforderlich sein. Die Massnahme könnte den europäischen Markt und die Verfügbarkeit chinesischer E-Autos beeinflussen.
Publiziert: 13:58 Uhr
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Die chinesische Regierung will ab 2026 den Export von Elektroautos regulieren.
Foto: Zvg

Darum gehts

  • China verschärft Exportregeln für E-Autos ab 2026, Genehmigung wird erforderlich
  • Massnahme betrifft auch europäische Marken mit Produktion in China
  • Regelung gilt ab 2026 für alle reinen Elektrofahrzeuge aus chinesischer Produktion
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Anfang 2026 verschärft China die Exportregeln für Elektroautos. Wie das chinesische Handelsministerium bekannt gab, wird künftig eine offizielle Genehmigung für den Export reiner Elektrofahrzeuge erforderlich sein. Dies berichtet das deutsche Fachmagazin Auto Motor und Sport.

Bislang konnten E-Autos teilweise unreguliert ins Ausland gelangen, wenn sie ausserhalb offizieller Vertriebswege verkauft wurden. Die neue Regelung beschränkt den Export nun auf Autohersteller und deren autorisierte Unternehmen. Laut der Ankündigung soll damit der «unlautere Wettbewerb durch nicht regulierte Händler eingedämmt und das Ansehen chinesischer Marken im Ausland geschützt» werden.

Auch europäische Marken betroffen

Ein weiterer Grund für die Verschärfung dürfte die Praxis einiger chinesischer Hersteller sein, Neufahrzeuge als Gebrauchtwagen zu deklarieren, um Überproduktionen kostengünstiger zu exportieren. Die Regelung orientiert sich an bereits bestehenden Vorschriften für Verbrenner und Hybride und gilt neu auch für Elektroautos. Zudem könnte die Massnahme auch politische Signalwirkung haben: So könnte China künftig selektiv steuern, welche Hersteller in welche Märkte exportieren dürfen. Dies betrifft nicht nur chinesische Marken, sondern auch internationale Hersteller mit Produktion in China, wie zum Beispiel BMW, Cupra oder Tesla, aber auch Volvo und Smart.

Für den europäischen Markt, der aktuell zu den Hauptabnehmern chinesischer E-Autos zählt, könnte die Lizenzpflicht zu Verzögerungen bei Auslieferungen führen. Besonders kleinere Marken, die oft über freie Importeure angeboten werden, könnten Probleme bekommen. Grosse chinesische Konzerne wie BYD dagegen könnten von der Massnahme profitieren, da sie leichter Zugang zu Lizenzen erhalten und ihre Exporte strategisch steuern können.

Einfluss auf Europa

Wie «Auto Motor und Sport» weiter berichtet, sieht das neue Verfahren vor, dass Unternehmen eine spezielle Exportgenehmigung beantragen müssen. Zudem wird die Zollkontrolle entsprechend angepasst. Die Regelung gilt ab 2026 für alle reinen Elektrofahrzeuge aus chinesischer Produktion. Die Auswirkungen auf den europäischen Automarkt bleiben abzuwarten. Fest steht, dass die neue Exportregulierung die Dynamik im wachsenden Segment der Elektroautos beeinflussen wird. Für Verbraucher und Händler in Europa bedeutet dies möglicherweise eine veränderte Verfügbarkeit chinesischer E-Auto-Modelle ab dem kommenden Jahr.

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