Darum gehts
- Xiaomi eröffnet Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Autos in München
- Strategischer Standort in München, Heimat der IAA und BMW-Hauptsitz
- Xiaomi-Limousine SU7 Ultra brach Nürburgring-Rekord für Elektroserienfahrzeuge
Der Smartphone-Riese Xiaomi will zu einem global führenden Autohersteller werden. Dafür eröffneten die Chinesen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Autos in München, wie die Firma auf Linkedin mitteilte. Das Zentrum soll den geplanten Markteinstieg in Europa im Jahr 2027 vorbereiten.
Die Eröffnung sei «ein Meilenstein in Xiaomis globaler Expansion», schreibt der Techkonzern in dem Beitrag. Es sei die erste Einrichtung dieser Art ausserhalb Chinas. «Das Münchner Zentrum wird Ingenieure, Designer und Forscher zusammenbringen, die mit den globalen Teams von Xiaomi EV zusammenarbeiten.»
Xiaomi auf der IAA 2027?
Der Standort ist strategisch gewählt. Die Autoindustrie ist in München stark verankert. BMW hat in der Stadt den Hauptsitz und seit 2021 findet die Internationale Automobilausstellung IAA auf dem Messegelände München statt. Damit stellt sich die Frage: Lanciert Xiaomi auf der nächsten IAA im Jahr 2027 seine ersten Europa-Stromer?
Bisher machte Xiaomi in Deutschland erst mit sportlichen Rekorden auf sich aufmerksam und nicht mit Autos für die breite Masse. Die Limousine SU7 und der neue SUV YU7 sind nur in China erhältlich. Doch ein hochgetunter SU7 Ultra knackte im April den Streckenrekord für Elektroserienfahrzeuge auf dem Nürburgring – vor Hypersportlern wie Porsche Taycan GT Turbo oder Rimac Nevera!
Im neuen Münchner Entwicklungszentrum geht es Xiaomi aber nicht mehr nur um Supersportler. Man wolle sicherstellen, dass die Fahrzeuge den globalen Sicherheits- und Qualitätsstandards entsprechen, schreibt der Techkonzern. Für den erfolgreichen Sprung nach Europa muss Xiaomi beweisen, dass die Autos nicht einfach billige Tesla-Imitate aus China sind.