Darum gehts
- Polizei führt europaweite Verkehrskontrollen gegen Ablenkungen im Strassenverkehr durch
- Unaufmerksamkeit ist die grösste Unfallursache im Schweizer Strassenverkehr
- Handynutzung erhöht das Unfallrisiko um den Faktor 3,6
Grenzen überschreiten, um Leben zu retten. Mit diesem Slogan will das europäische Verkehrspolizei-Netzwerk Roadpol vermehrt auf Ablenkungen im Strassenverkehr aufmerksam machen und führt seit Montag, 6. Oktober europaweite Verkehrskontrollen durch – das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Handysündern. Doch auch das Tragen von Kopfhörern, nicht richtig gesicherte Ladungen und nicht angeschnallte Personen werden bei den Kontrollen geprüft.
Die Kampagne läuft bis Sonntag, 12. Oktober und wird in über 20 Ländern durchgeführt, darunter auch in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Insgesamt vereint die Roadpol die Verkehrspolizeien aus über 30 europäischen Ländern, mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten auf europäischen Strassen drastisch zu reduzieren und Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Letztlich gefährden am Steuer abgelenkte Personen nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben anderer.
Handys erhöhen Risiko drastisch
Unaufmerksamkeit ist auch im Schweizer Strassenverkehr Unfallursache Nummer eins. Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass der Fokus nicht mehr auf die Strasse gelegt wird und es schneller zum Unfall kommt. Allein die Handynutzung kann laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) das Unfallrisiko um den Faktor 3,6 erhöhen. Allgemein sollte man die Benutzung erlaubter elektronischer Geräte wie Navi oder Radio im Auto auf ein Minimum reduzieren.
Kontrolliert wird aber nicht nur bei Autofahrern: Auch andere Verkehrsteilnehmer wie Velofahrer, E-Scooter-Nutzer und Fussgänger sind betroffen. Velofahrern ist die Nutzung des Handys wie auch Autofahrern strengstens untersagt. Das BFU empfiehlt zusätzlich, auf Kopfhörer während der Fahrt zu verzichten, da die Wahrnehmung negativ beeinflusst werden kann. Auch Fussgängern wird vor allem an vielbefahrenen Strassen empfohlen, das Mobilgerät im Hosensack zu lassen.