Darum gehts
- Der VW Polo feiert sein 50-Jahre-Jubiläum als erfolgreicher Kleinwagen von Volkswagen
- Vom kantigen Design zum sportlichen GTI: Die Polo-Geschichte ist bunt
- Über 20 Millionen Polo-Modelle in fünf Jahrzehnten weltweit verkauft
Am Genfer Autosalon Anfang März 1975 wurde der VW Polo erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, einige Monate nach dem Schwestermodell Audi 50. Mit seinem kantigen Design und Farbtönen wie Senegalrot, Ozeanicblau oder Lofotengrün sorgte der nur 3,5 Meter lange und 1,56 Meter breite Kleinwagen für Aufsehen. Mit Preisen je nach Ausstattung zwischen 6000 und 7000 Franken bot er den Einstieg in die Volkswagen-Welt und sollte den ein Jahr zuvor lancierten, grösseren und formal ähnlichen VW Golf unterstützen. Viele sprachen deshalb etwas despektierlich auch von einem geschrumpften Golf.
Doch seither ist der Kleinwagen mit dem einprägsamen Namen ein Erfolg. In den letzten fünf Jahrzehnten wurden weltweit über 20 Millionen Polo verkauft. Über 40 Jahre lang wurde er in Europa gefertigt – unter anderem im deutschen Stammwerk Wolfsburg, im slowakischen Bratislava, in Brüssel sowie in den beiden spanischen Fabriken Pamplona und Martorell – ehe die Polo-Produktion im Sommer 2024 hauptsächlich nach Kariega in Südafrika verlegt wurde. Die Fertigung im dortigen Werk in der südafrikanischen Ostkap-Provinz ist alles andere als neu: Schon seit Mitte der 1990er-Jahre werden in Kariega der VW Polo und das Schwestermodell Vivo für die aussereuropäischen Märkte gebaut. «Wir fertigen hier die aktuellen Polo- und Vivo-Modelle sowie die vorherige Generation Polo, die vor allem für den lokalen Markt in Südafrika und in ganz Subsahara-Afrika bestimmt ist», erklärt Martina Biene, Geschäftsführerin der VW Group Afrika.
Farbenfroh und Rallyesieger
Die Geschichte des VW Polo ist bunt. Das gilt nicht nur für das Mitte der 1990er-Jahre vorgestellte Sondermodell Harlekin in der knalligen Farbkombination Pistaziengrün, Chagallblau, Ginstergelb und Flashrot, von dem immerhin 3806 Einheiten gebaut und verkauft wurden. Natürlich sieht ein wahrer Verkaufserfolg anders aus. Doch punkto Image und Positionierung war der VW Polo Harlekin Gold wert – mindestens so wertvoll wie die erste Generation VW Polo GT, die mit ihren überschaubaren 60 PS (44 kW) Ende der 1970er-Jahre jungen Interessenten echte Sportlichkeit vorgaukelte. Richtig sportlich wurde der Kleinwagen erst 1987, als Polo GT G40, der dank des mechanischen Garrett-Laders stattliche 115 PS (85 kW) auf die Vorderachse brachte. Noch heute sind die G-Modelle auf dem Klassikmarkt heisser begehrt als der Polo II Genesis von 1992 (eine Hommage an die gleichnamige britische Rockband) im Farbton «Violett-Touch-Perleffekt».
Doch der VW Polo kann nicht nur sportlich oder musikalisch, sondern in seinen verschiedenen Generationen auch betont günstig. Wie etwa mit dem 1984 vorgestellten Einstiegsmodell Polo Fox, dem alles andere als elegant anmutenden Stufenheckmodell, das anfangs noch Derby hiess, oder mit preislich scharf kalkulierten Sondereditionen. Das Konzept eines Polo-Cabrios – vorgestellt an der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt 2007 – schaffte es freilich nie in die Serie, und auch der Kombi-Polo Variant ist seit Anfang der 2000er-Jahre Geschichte. Spätestens seit dieser Ära ist der VW Polo, damals in seiner vierten Generation, ein echter kleiner Golf. Denn die Dimensionen wuchsen im Laufe der Jahre ebenso wie die Ausstattung punkto Sicherheit, Komfort und Technik. So erstarkten die Polo-GTI-Versionen über die Jahrzehnte von 120 zu 150 und 180 bis hin zu 207 PS. Und wem das noch immer nicht reichte, der träumte vom GTI Edition 25, vom Polo R WRC Street oder gar von der knapp 320 PS starken Rallyeversion, die von 2013 bis 2016 viermal in Folge die Rallye-Weltmeisterschaft gewann.
Den Polo gibt man wohl nicht auf
Das Wachstum des VW Polo lässt sich an Zahlen ablesen: Aus den einst 3,5 Metern Länge wurden inzwischen 4,07 Meter, und statt der ehemals knapp 700 Kilogramm bringt die aktuell sechste Polo-Generation mit Doppelkupplungsgetriebe, Turbobenziner und Breitreifen mehr als 1,2 Tonnen auf die Waage. Einst dauerte es aus dem Stand über 21 Sekunden (!), bis der 40 PS starke Polo I auf Tempo 100 war. Heute spurtet der Polo GTI in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird fast 240 km/h schnell.
Polo I
Die erste Generation startete Anfang Mai 1975 und bot ab gut 6000 Franken auf 3,5 Metern Länge zwei Türen, 40 PS (29 kW) und Platz für vier Personen und Gepäck. Die Urfassung lief bis 1978, die modellgepflegte Version bis 1981 vom Band. Insgesamt entstanden über 1,1 Millionen Fahrzeuge, zu denen auch die von 1977 bis 1981 gebaute Stufenheckversion Derby mit mehr Stauraum gehörte.
Polo II
Im September 1981 folgte die zweite Generation – mit neuer Steilheckkarosserie und bereits 3,66 Meter lang. Ein Jahr später kam ein Schrägheck-Coupé mit stärkeren Benzinern auf den Markt. In limitierter Auflage starteten 1987 der bislang stärkste Polo, der G40 mit 115 PS (85 kW), und das sparsame Gegenstück, ein Diesel mit 45 PS (33 kW) Leistung. Total wurde der Polo II 13 Jahre lang gebaut und über 2,7 Millionen Mal verkauft.
Polo III
Die dritte Generation ab 1994 bot ein neues Fahrwerk, neue Motoren und erstmals drei oder fünf Türen. Moderne Sicherheitssysteme wie Airbags, Gurtstraffer und ABS hielten Einzug. Ab 1997 war der Polo zudem als Kombi Variant bestellbar. 1998 startete der erste Polo GTI – mit 125 PS (92 kW). Insgesamt wurden 3,5 Millionen Polo III produziert.
Polo IV
Der Polo IV startete 2001 mit vier grossen Klarglasscheinwerfern und war 15 Zentimeter länger und 5 Zentimeter breiter als der Vorgänger. Neue Motoren, darunter Dreizylinder und starke Turbomotoren im Polo GTI, sorgten für mehr Leistung. Sicherheitsmerkmale wie Front- und Seiten-Airbags, Servolenkung und ABS waren serienmässig. 2006 folgte der Cross Polo im robusten Offroad-Look. Total wurden 4,1 Millionen Polo IV gebaut.
Polo V
Der Polo V feierte 2009 Weltpremiere und war fast schon vier Meter lang. Fünf neue Motoren ergänzten das Modellprogramm, darunter der Blue Motion, der im Schnitt nur gerade 3,3 Liter Diesel verbrauchte. Neben dem sportlichen GTI gab es erstmals auch das Sondermodell Polo R WRC Street mit 220 PS (162 kW). Insgesamt verkaufte VW von 2009 bis 2017 6,3 Millionen Polo V.
Polo VI
Die ab 2017 eingeführte aktuelle Polo-Generation basierte erstmals auf dem Modularen Querbaukasten (MQB), was ihr viele optionale Features aus höheren Fahrzeugklassen bescherte. In der Länge legte der Polo erneut zu – um 8,1 Zentimeter. 2021 erhielt er eine umfassende Modifikation mit schärferem Design, digitalisiertem Cockpit und weiteren optionalen Features. Bislang wurden über 2,5 Millionen Polo VI verkauft.
Polo I
Die erste Generation startete Anfang Mai 1975 und bot ab gut 6000 Franken auf 3,5 Metern Länge zwei Türen, 40 PS (29 kW) und Platz für vier Personen und Gepäck. Die Urfassung lief bis 1978, die modellgepflegte Version bis 1981 vom Band. Insgesamt entstanden über 1,1 Millionen Fahrzeuge, zu denen auch die von 1977 bis 1981 gebaute Stufenheckversion Derby mit mehr Stauraum gehörte.
Polo II
Im September 1981 folgte die zweite Generation – mit neuer Steilheckkarosserie und bereits 3,66 Meter lang. Ein Jahr später kam ein Schrägheck-Coupé mit stärkeren Benzinern auf den Markt. In limitierter Auflage starteten 1987 der bislang stärkste Polo, der G40 mit 115 PS (85 kW), und das sparsame Gegenstück, ein Diesel mit 45 PS (33 kW) Leistung. Total wurde der Polo II 13 Jahre lang gebaut und über 2,7 Millionen Mal verkauft.
Polo III
Die dritte Generation ab 1994 bot ein neues Fahrwerk, neue Motoren und erstmals drei oder fünf Türen. Moderne Sicherheitssysteme wie Airbags, Gurtstraffer und ABS hielten Einzug. Ab 1997 war der Polo zudem als Kombi Variant bestellbar. 1998 startete der erste Polo GTI – mit 125 PS (92 kW). Insgesamt wurden 3,5 Millionen Polo III produziert.
Polo IV
Der Polo IV startete 2001 mit vier grossen Klarglasscheinwerfern und war 15 Zentimeter länger und 5 Zentimeter breiter als der Vorgänger. Neue Motoren, darunter Dreizylinder und starke Turbomotoren im Polo GTI, sorgten für mehr Leistung. Sicherheitsmerkmale wie Front- und Seiten-Airbags, Servolenkung und ABS waren serienmässig. 2006 folgte der Cross Polo im robusten Offroad-Look. Total wurden 4,1 Millionen Polo IV gebaut.
Polo V
Der Polo V feierte 2009 Weltpremiere und war fast schon vier Meter lang. Fünf neue Motoren ergänzten das Modellprogramm, darunter der Blue Motion, der im Schnitt nur gerade 3,3 Liter Diesel verbrauchte. Neben dem sportlichen GTI gab es erstmals auch das Sondermodell Polo R WRC Street mit 220 PS (162 kW). Insgesamt verkaufte VW von 2009 bis 2017 6,3 Millionen Polo V.
Polo VI
Die ab 2017 eingeführte aktuelle Polo-Generation basierte erstmals auf dem Modularen Querbaukasten (MQB), was ihr viele optionale Features aus höheren Fahrzeugklassen bescherte. In der Länge legte der Polo erneut zu – um 8,1 Zentimeter. 2021 erhielt er eine umfassende Modifikation mit schärferem Design, digitalisiertem Cockpit und weiteren optionalen Features. Bislang wurden über 2,5 Millionen Polo VI verkauft.
Und ein jähes Ende der Polo-Geschichte scheint nicht in Sicht – auch wenn der charismatische VW-Kleinwagen mittelfristig wohl zum Elektromodell mutieren dürfte. So sagt VW-Chefdesigner Andreas Mindt (56): «Der Polo ist ein Auto mit einer einzigartigen und wiedererkennbaren Identität.» VW-Chef Thomas Schäfer (55) meinte letztes Jahr zum 50. Geburtstag des VW Golf: «Den Namen Golf gibt man nicht auf.» Ähnliches sollte auch für den Namen Polo gelten.
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