Kurz zusammengefasst
- Emil Frey Gruppe feiert 100-jähriges Jubiläum
- Bescheidene Feierlichkeiten, aber Überraschungsauftritt von James Blunt
- Grösster Händler in Deutschland mit über 100 Standorten
Runder Geburtstag beim Schweizer Autoimporteur Emil Frey: Vor genau 100 Jahren, am 1. Oktober 1924, gründete der damals 26-jährige Mechaniker Emil Frey in Zürich seine erste Reparaturwerkstatt. Und legte damit den Grundstein für ein Unternehmen, das heute zu den Grossen im europäischen Autobusiness gehört.
Eine grosse Party steigt heute allerdings nicht. Hatte Mitbewerber Amag bei ihrem 70-Jahre-VW-in-der-Schweiz-Jubiläum vor sechs Jahren für Kunden und Freunde das Flughafengelände von Interlaken BE für zwei Wochenenden in einen riesigen Rummelplatz verwandelt, sind die Feierlichkeiten beim Emil-Frey-Jubiläum bedeutend weniger pompös. Immerhin: Vor knapp einem Monat fand in Zürich eine «interne» Jubiläumsfeier für die Mitarbeitenden statt. In der Swiss-Life-Arena, wo sonst die ZSC Lions ihre Heimspiele austragen, gabs einen Überraschungsauftritt des britischen Singer-Songwriters James Blunt (50).
100 Jahre Emil Frey Gruppe: Zur Feier des Jubiläums öffnet am Sonntag, dem 6. Oktober 2024, das Emil Frey Classic Center in Safenwil AG von 9.00 bis 17.00 Uhr seine Tore. Neben Führungen durch die Sammlung und die Oldtimer-Werkstatt gibts Livemusik, Schminken und Lebkuchen-Verzieren für die Kinder und Mitfahrten in Klassikern der Sammlung. Alle Informationen zum Event unter www.emilfreyclassics.ch.
100 Jahre Emil Frey Gruppe: Zur Feier des Jubiläums öffnet am Sonntag, dem 6. Oktober 2024, das Emil Frey Classic Center in Safenwil AG von 9.00 bis 17.00 Uhr seine Tore. Neben Führungen durch die Sammlung und die Oldtimer-Werkstatt gibts Livemusik, Schminken und Lebkuchen-Verzieren für die Kinder und Mitfahrten in Klassikern der Sammlung. Alle Informationen zum Event unter www.emilfreyclassics.ch.
Doch nach aussen gibt sich das unter der Leitung von Verwaltungsratspräsident Walter Frey (81) zum europaweiten Marktführer im Autohandel aufgestiegene Familienunternehmen seit jeher bescheiden und zurückhaltend. Ein Beispiel dafür ist auch die Firmenzentrale an der Badenerstrasse 680 in Zürich-Altstetten – seit 1948 unscheinbar im ersten Stock eines Autohauses. Doch das ist Teil der Strategie: Die Standorte und Garagisten stehen im Fokus, nicht die Zentrale. Denn dort findet auch der Kundenkontakt statt. Natürlich werden die konzernweiten Entscheidungen in Zürich getroffen. Doch sonst gilt: lokales Management für lokale Märkte.
In Deutschland der grösste Händler
Ein Rezept mit durchschlagendem Erfolg, wie sich längst gezeigt hat. Denn nicht nur bei uns in der Schweiz, sondern auch in Deutschland ist die Emil Frey Gruppe längst eine grosse Nummer und mit über 100 Standorten und 4900 Mitarbeitern in unserem nördlichen Nachbarland der grösste Händler. Es gibt kaum eine Automarke, die Emil Frey europaweit nicht im Einzelhandel verkauft.
Kontinuität ist ein anderer Begriff, der in der hundertjährigen Firmengeschichte gerne gelebt wird. So gab es bislang erst zwei Patrons – Gründer Emil Frey (1898 bis 1995) sowie Sohn Walter Frey (81), der die Geschicke 1969 übernahm, mit der Gruppe in der Schweiz und in ganz Europa weiter stark expandierte und heute noch nach 54 Jahren den Verwaltungsrat präsidiert und jeden Tag ins Büro geht.
Doch inzwischen steht mit Tochter Kathrin Frey (36) und Sohn Lorenz Frey-Hilti (34) die dritte Generation bereit. Sie sind längst in der Firmengruppe tätig und seit zwei Jahren auch in der Geschäftsführung. «Unsere Mitarbeitenden schätzen das sehr, weil es beweist, dass das Engagement der Familie hoch bleibt», sagte CEO Gerhard Schürmann (64) kürzlich gegenüber der «Schweizer Illustrierten». Der Charakter als Familienfirma – diskret, gewissenhaft, kundenorientiert – ist auch nach 100 Jahren weiterhin zentral im Unternehmen. Man wolle nicht der Grösste sein, aber der Beste.