Eine erste Proberunde im Einzelstück Frontera Gravel
Jetzt wird Opel abenteuerlustig

Opel lässt seine Fans träumen: Der Frontera Gravel ist ein Einzelstück, mit dem Opel das Kundeninteresse eines rustikalen Offroad-Elektro-SUVs ausloten will. Die Chancen für eine spätere Serienfertigung stehen offenbar gut.
Publiziert: 07:14 Uhr
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Noch ist der rustikal und abenteuerlustig gestylte Opel Frontera Gravel nur ein Einzelstück.
Foto: Dani Heyne

Darum gehts

  • Opel zeigt den Frontera Gravel, einen rustikalen Elektro-SUV-Prototyp
  • Der Frontera Gravel ist ein Siebensitzer mit auffälligem Offroad-Design
  • Angetrieben wird der Fronttriebler von einem 113 PS starken Elektromotor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

In den letzten Jahren kamen Opels Neuheiten ziemlich emotionslos daher. Solide zwar, aber in erster Linie funktional. Sportmodelle oder freche Cabrios wurden dagegen aus dem Programm gestrichen.

Diese Zeiten sind jetzt offenbar vorbei – man traut sich wieder etwas bei Opel. Bereits für die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München Anfang September sind zwei «heisse» Konzeptstudien angekündigt – aber schon zuvor beweist Opel mit dem Prototyp Frontera Gravel, dass man selbst aus einem biederen und praktischen Familien-Siebensitzer einen optisch rustikal-frechen Elektro-SUV gestalten kann.

Noch ist der Frontera Gravel bloss ein fahrbares Gedankenspiel. Doch sein Auftritt ist mehr als selbstbewusst. Grobe AT-Stollenreifen auf 16 Zoll grossen Borbet-Felgen, ein farblich abgestimmter Dachträger mit Offroad-Ersatzreifen, vorne eine Seilwinde und auf dem Dach ein LED-Licht-Barren sowie seitlich befestigte Sandplatten machen deutlich: Dieser Frontera ist nicht allein für Ausflüge auf der Landstrasse konzipiert.

Rustikale Optik, aber kein 4x4

Auf dem Werksgelände von Opel in Rüsselsheim (D) dürfen wir eine kurze Testrunde mit dem Einzelstück drehen. Schnell wird klar: Der Prototyp ist mehr Schein als Sein. Angetrieben wird der Stromer nur über die Vorderachse vom bekannten Elektromotor aus dem Stellantis-Konzernregal mit 113 PS (83 kW) und 124 Nm Drehmoment. Trotz der rustikalen Optik gibt es aber keinen Allradantrieb. Das war beim Ersten, von 1991 bis 2004 produzierten, Frontera-SUV noch anders. 

Wir finden: Sollte aus diesem Konzept im Farbton «Desert Stone» mit schwarzen Kontrastelementen jemals ein Serienmodell werden, kommt Opel um einen Antrieb an beiden Achsen nicht herum. Technisch wäre das durchaus möglich, ist aktuell im Konzern jedoch nur den grösseren Modellen auf der STLA-Plattform vorbehalten. Denkbar wäre aber auch eine Hybridvariante – mit einem Verbrenner vorne und einem zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse.

Grösserer Akku wünschenswert

Und käme der Frontera Gravel einst als reiner Stromer auf den Markt, sollte auch ein grösserer als der aktuell im Prototyp verbaute 44-kWh-Akku verwendet werden. Denn durch das Mehrgewicht, die aerodynamisch unvorteilhaften An- und Aufbauten sowie die grobstolligen Reifen würde der Frontera Gravel sicherlich keine Reichweiten mehr von 300 Kilometern schaffen.

Noch ist der Frontera Gravel nur eine Studie. Allerdings eine ziemlich fortgeschrittene. Und der Prototyp wird jetzt an verschiedenen Events gezeigt, voraussichtlich Ende Oktober auch auf der Auto Zürich. Und je nach Publikumsreaktionen entscheidet Opel dann, ob aus dem von uns gefahrenen Einzelstück bald ein Serienmodell wird – vielleicht optional auch mit 4x4.

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