Darum gehts
- Video von Macrons Ankunft in Vietnam sorgt für Spekulationen online
- Élysée dementiert Gerüchte über angebliches Kokain-Tütchen im Zug
- Macron und Frau besuchen bis Freitag Vietnam, Indonesien und Singapur
Und plötzlich fängt sich Emmanuel Macron (47) eine. Der französische Staatschef und seine Frau Brigitte Macron (72) sind bis Freitag auf Staatsbesuch in Vietnam, Indonesien und Singapur. Dabei geht es unter anderem um Verteidigungsfragen und den ökologischen Wandel. Und gleich zu Beginn der Reise muss sich der 47-Jährige verteidigen.
Ein Video von der Ankunft des französischen Staatschefs Emmanuel Macron in Vietnam hat online für Aufsehen und Spekulationen gesorgt. Kurz nachdem die Tür des Fliegers sich öffnet, ist zu sehen, wie die Hand von Macrons Frau Brigitte im Gesicht des Präsidenten landet.
Alles bloss ein Scherz?
Von Brigitte Macron ist nur der Arm zu sehen. Ihr Mann schaut in ihre Richtung, blickt erst nach einem kurzen Moment Richtung Kamera und winkt dann.
Der Élysée-Palast zweifelte zunächst die Echtheit an. Später hiess es im Umfeld des Präsidenten: «Der Präsident und seine Frau haben vor Beginn der Reise noch einmal abgeschaltet und herumgealbert.» Dies sei ein «Moment der Vertrautheit» gewesen, der nun von prorussischen Verbreitern von Verschwörungstheorien ausgenutzt werde.
Macron: «Wie ich scherze und meine Frau necke»
Auch der Macron selbst äusserte sich am Montag in einem Gespräch mit Reportern in Hanoi und wehrte sich gegen die Spekulationen. «Es gibt ein Video, das mich zeigt, wie ich scherze und meine Frau necke, und irgendwie wird das zu einer Art geo-planetarischer Katastrophe, zu der die Leute sogar Theorien aufstellen, um sie zu erklären», so der Präsident.
Online war zuvor das Gerücht verbreitet worden, sie sei ihn gewaltsam angegangen. «Mehr brauchte es nicht, um den Verschwörungserzählern Stoff zu geben», hiess es aus dem Umfeld des Präsidenten zu dem kurzen Video, verbunden mit dem Hinweis, dass der staatliche russische Sender RT (vormals Russia Today) zuvor schon angedeutet hatte, Macron würde von seiner Frau geschlagen. Um zu verhindern, dass russische Kriegspropaganda und Desinformation in der EU verbreitet wird, haben die EU-Mitgliedstaaten dem Sender die Lizenz entzogen.
Élysée warnte erst kürzlich vor Desinformation
Erst kürzlich hatte der Élysée-Palast Gerüchte über ein angebliches Kokain-Tütchen von Macron im Zug auf dem Weg nach Kiew entschieden zurückgewiesen. Das Gerücht war unter anderem auf einer Webseite verbreitet worden, die in der Aufmachung stark einer von Frankreich als Teil des russischen Propaganda-Netzwerkes identifizierten Seite gleicht.
«Wenn die europäische Einheit stört, geht die Desinformation so weit, ein einfaches Taschentuch als Droge auszugeben. Diese Falschinformation wird von den inneren und äusseren Feinden Frankreichs verbreitet», teilte der Élysée-Palast damals auf X mit.