Die französische Regierung rund um Aussenminister Jean-Noël Barrot beschuldigt russische Agenten, die Präsidentschaftskampagne von Emmanuel Macron (47) gezielt gestört zu haben. Dies berichtet der Sender BFMTV unter Berufung auf Behördenangaben.
Der russische Militärgeheimdienst GRU habe Cyberangriffe gegen französische Interessen angezettelt, darunter die Sabotage des Senders TV5Monde im Jahr 2015 und das Hacken der E-Mails von Emmanuel Macrons Team, prangerten die französischen Behörden an.
«Der russische Militärgeheimdienst GRU setzt seit mehreren Jahren eine Cyberoffensive namens APT28 gegen Frankreich ein», so Barrot in einer auf X veröffentlichten Nachricht. Er schrieb diese Nachricht öffentlich dem Militärgeheimdienst zu. Dies stellt ein Novum dar.
Russischer Akteur fiel schon früher auf
APT28, ein Akronym für Advanced Persistent Threat, ist ein russischer Akteur, der in den USA und weiteren europäischen Ländern schon mehrfach für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das Ziel der Gruppe: Die öffentliche Meinung in verschiedenen Ländern zu destabilisieren, heisst es in dem Erklärvideo des französischen Aussenministeriums.
Immer mehr Experten glauben an eine wachsende «hybride Bedrohung» durch Russland. In diesem Zusammenhang habe Frankreich beschlossen, die Untersuchungsergebnisse zu publizieren. Die französische Nationale Agentur für die Sicherheit von Informationssystemen (ANSSI) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die Angriffe zwischen 2021 und Ende 2024 detailliert beschrieben werden.