Wegen mutmasslicher Sexualstraftaten
Schweizer (66) auf den Philippinen festgenommen

Ein 66-jähriger Schweizer wurde am Flughafen in Manila festgenommen. Er steht im Verdacht, an Sexualstraftaten gegen Kinder beteiligt zu sein. Die Festnahme ist Teil der philippinischen Kampagne gegen Kindesmissbrauch und ausländische Sexualstraftäter.
Publiziert: 08:39 Uhr
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Aktualisiert: vor 19 Minuten
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Der Schweizer Heinz A. sitzt auf den Philippinen im Gefängnis.
Foto: Bureau of Immigration

Darum gehts

  • Schweizer (66) in Manila wegen mutmasslicher Sexualstraftaten festgenommen
  • Festnahme Teil der Kampagne «Shieldkids» gegen Kindesmissbrauch und Täter
  • Heinz A. wurde 2017 und 2021 in der Schweiz verurteilt
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Janine EnderliRedaktorin News

Die philippinischen Behörden haben am Flughafen Ninoy Aquino in der Hauptstadt Manila einen Schweizer (66) festgenommen. Der Vorwurf: Er soll in der Vergangenheit mehrmals an Sexualstraftaten gegen Kinder beteiligt gewesen sein.

Laut einer Medienmitteilung der Einwanderungsbehörde wurde Heinz A.* Ende September daran gehindert, nach Bangkok auszureisen. Zuvor soll er sich drei Wochen auf den Philippinen aufgehalten haben.

Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch

Welche mutmasslichen Taten genau zur Festnahme führten, ist unklar. Im entsprechenden Bericht heisst es, dass die Behörden des Kantons Aargau 2024 ein Verfahren gegen A. eröffneten – wegen «Straftaten im Zusammenhang mit dem Besitz und der Verbreitung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch». Während diese Verfahren noch hängig waren, soll sich A. ins Ausland abgesetzt haben.

Auf Blick-Anfrage bestätigt Adrian Schuler, Mediensprecher der Aargauer Oberstaatsanwaltschaft, dass derzeit ein Verfahren gegen den Mann geführt wird. «Zu den möglichen Vorwürfen in diesem Verfahren können wir derzeit keine Stellung nehmen», so Schuler. «Nach den uns vorliegenden Informationen planen die philippinischen Behörden, den Mann wegen strafbarer Handlungen nach ihrem nationalen Recht des Landes zu verweisen.» Diese Verweisung sei nicht mit einer Auslieferung gleichzusetzen und wurde von den Aargauer Behörden auch nicht veranlasst, erklärt der Mediensprecher.

Das bedeutet: «Zwar besteht in der Schweiz ein Strafverfahren, eine allfällige Landesverweisung wäre jedoch eine eigenständige Entscheidung der philippinischen Behörden, die nicht in direktem Zusammenhang zu unserem laufenden Verfahren steht.»

Kampagne gegen Kindesmissbrauch

2017 und 2021 soll A. wegen ähnlicher Straftaten verurteilt worden sein. In welchem Kanton, ist unklar. Dazu kann die Aargauer Staatsanwaltschaft aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben machen.

Die Behörden erklärten, die Festnahme sei Teil des Projekts «Shieldkids», einer Kampagne gegen Kindesmissbrauch und ausländische Sexualstraftäter, «deren Anwesenheit eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und insbesondere für das Wohl der Kinder» darstelle.

* Name bekannt

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