Wegen Missbrauchsvorwürfen
Startenor Domingo gibt Leitung der Oper von Los Angeles auf

Opernstar Plácido Domingo (78) muss sich gegen #MeToo-Vorwürfe wehren. Er gibt die Führung der Oper von Los Angeles ab.
Publiziert: 03.10.2019 um 03:02 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2019 um 09:49 Uhr
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Opernstar Plácido Domingo (78) gibt die Führung von der LA-Oper per sofort ab.
Foto: keystone-sda.ch

Der durch Belästigungsvorwürfe unter Druck geratene Opernstar Plácido Domingo hat nun auch sein Amt als Generaldirektor der Oper von Los Angeles niedergelegt «Jüngste Anschuldigungen, die gegen mich in der Presse vorgebracht wurden, haben eine Atmosphäre geschaffen, in der meine Fähigkeit beeinträchtigt wurde, dieser Kompanie, die ich so sehr liebe, zu dienen», begründete der 78-Jährige am Mittwoch seinen Rücktritt in einer Erklärung.

Er kämpfe weiter um seinen guten Ruf, führte Domingo aus. Währenddessen halte er es für das Beste, wenn er als Generaldirektor der Los Angeles Opera zurücktrete und seine geplanten Auftritte absage. Diese Entscheidung habe er «schweren Herzens» getroffen, betonte der Spanier und wünschte dem Opernhaus und seinem Ensemble weiterhin viel Erfolg.

Oper beurlaubte Domingo zuvor

Die Oper von LA dankte in einer Erklärung Domingo, der das Haus seit 2003 geleitet hatte, und würdigte seinen «beispiellosen und tiefen» Beitrag zum kulturellen Leben der US-Metropole. Wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen Domingo hatte das Opernhaus einen Anwalt mit einer Untersuchung der Anschuldigungen betraut und den Musiker beurlaubt.

Vor gut einer Woche hatte Domingo bereits all seine Auftritte an der New Yorker Metropolitan Opera abgesagt. Ab dem nächsten Tag hatte er eigentlich in einer neuen, bereits ausverkauften Produktion der Oper «Macbeth» von Giuseppe Verdi auf der Bühne stehen sollen. Zuvor waren bereits Auftritte des Spaniers in Philadelphia und San Francisco abgesagt worden. (SDA)

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