Heftige Vorwürfe gegen den spanischen Opern-König Placido Domingo (78). Der Sänger, Operndirektor und Dirigent soll jahrelang Frauen aus seinem beruflichen Umfeld sexuell belästigt haben. Das berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press. Neun Frauen berichten im Detail über Vorfälle seit den späten Achtzigerjahren. Domingo habe sie intim berührt und geküsst. Er habe ihnen in verschiedenen Opernhäusern aufgelauert und sie mit Telefonanrufen belästigt. Wehrten sie sich, bekamen sie keine Rollen mehr.
Eine Frau sagt, Domingo habe seine Hand unter ihren Rock geschoben. Andere berichten von erzwungenen feuchten Küssen auf den Mund. «Ich fühlte mich wie Beute. Es war, als ob er mich jagen würde.» Zwei Frauen sagten, sie hätten seinem Drängen nachgegeben und Sex mit ihm gehabt. Sie hatten Angst, dass er sonst ihre Karriere zerstört. Eine der Frauen sagt, nach einem Treffen im Hotelzimmer habe Domingo ihr zehn Dollar auf die Kommode gelegt und gesagt: «Ich möchte nicht, dass du dich wie eine Prostituierte fühlst. Aber ich will auch nicht, dass du fürs Parkieren bezahlen musst.»
Placido Domingo schmerzen die Vorwürfe
Das Verhalten des Startenors soll in der Opern-Welt ein offenes Geheimnis gewesen sein. Fast drei Dutzend Personen aus den Opernkreisen – darunter Sänger, Musiker, Gesangslehrer und Backstage-Angestellte – berichten über das «unangemessene, sexuell gefärbte Verhalten» des Sängers. Die acht Sängerinnen und eine Tänzerin, die die Vorwürfe öffentlich machten, legen Wert auf ihre Anonymität. Nur Mezzosopranistin Patricia Wulf (61) nennt ihren Namen. Sie sang 1998 an der Oper in Washington, als Domingo dort künstlerischer Direktor war. Obwohl sie ihm klargemacht habe, dass sie nichts von ihm wolle, habe er sie immer weiter bedrängt.
Domingo weist die Vorwürfe zurück. Er habe stets nur die besten Absichten gehabt. «Es tut weh zu hören, dass ich jemanden Unwohlsein bereitet haben könnte.» Er gehe davon aus, dass alle Beziehungen und Handlungen einvernehmlich gewesen seien. «Wer mich kennt oder mit mir gearbeitet hat, weiss, dass ich niemanden absichtlich verletzen, beleidigen oder in Verlegenheit bringen würde.» Er sehe jedoch ein, dass die Regeln und Standards heute anders seien als in der Vergangenheit. (paf)
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen
Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.
So gehts:
- App holen: App-Store oder im Google Play Store
-
Push aktivieren – keine Show verpassen
-
Jetzt downloaden und loslegen!
-
Live mitquizzen und gewinnen