Darum gehts
- Wuppertal kämpft mit unzumutbaren hygienischen Zuständen in Toi-Tois
- Tatortreiniger werden eingesetzt, da normale Reinigungskräfte sich weigern
Ordnungsamt und Polizei rücken regelmässig zu Hotspot aus
Jeder kennt das Gefühl. Man muss dringend aufs Klo, aber es ist gerade keine öffentliche Toilette in der Nähe. Auch kein Restaurant und kein Café in Sicht. Doch dann erscheint ein hellblauer Kasten mit der Aufschrift «Toi Toi» am Wegesrand.
Auch den üblen Geruch, der einem beim Öffnen der Tür entgegenkommt, kennt jeder. «Augen zu und durch», denken sich an diesem Punkt viele Menschen, die sich erleichtern müssen.
Normale Reinigungskräfte trauen sich nicht mehr
Die deutsche Grossstadt Wuppertal hat ein Problem mit ihren mobilen WCs, ein gewaltiges Problem. Jedenfalls im «Wupperpark Ost», einer Grünanlage in der Innenstadt.
Medienberichten zufolge trauen sich dort nicht einmal mehr normale Reinigungskräfte in die Toi-Tois. Offenbar sind die Zustände so schlimm, dass jetzt Tatortreiniger anrücken. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Sozialdezernentin Annette Berg bestätigte das laut Berichten von «Radio Wuppertal» und «Westdeutscher Zeitung».
«Hygienische Zustände sind nicht mehr zumutbar»
An einer Konferenz zur Zukunft des Stadtteils Elberfeld erklärte Berg am vergangenen Dienstag, die hygienischen Zustände seien für normale Reinigungskräfte «nicht mehr zumutbar».
Besonders bitter: Zuletzt gab es im «Wupperpark Ost» noch einen Toilettenwagen, der wegen zu geringer Nachfrage geschlossen wurde. Alternativ wurden Toi-Tois in der Anlage platziert.
Berichten zufolge müssen auch das Ordnungsamt und die Polizei regelmässig ausrücken. Bei dem Park handelt es sich demnach um einen Hotspot für Obdachlose und Drogenabhängige. Vermüllung und Vandalismus stehen im «Wupperpark Ost» an der Tagesordnung.