Es sollte ein ganz normaler Ausflug in die Natur werden, doch es endete als Horror-Trip: Die Australierin Rosy Loomba (†38) fuhr am Samstag mit ihrem Mann und den beiden Söhnen zum Wandern in den Grampians Nationalpark im Süden des Landes. Beim Boroka-Aussichtspunkt wollte sie das perfekte Selfie machen und kletterte dafür über eine Sicherheitsbarriere.
Plötzlich stürzte die Frau rund 300 Meter in die Tiefe – vor den Augen ihrer Familie, die nur hilflos zusehen konnte. Die Rettungskräfte brauchten rund sechs Stunden, um die Leiche von Loomba aus dem unwegsamen Gelände zu bergen.
«Kein Fotos ist ein Leben wert»
Der Unfallort ist auf Instagram als perfekter Selfie-Spot bekannt. Ein Gitter schützt die Knipser vor dem Abgrund, doch viele steigen darüber, um nahe am Abgrund ein Foto zu schiessen. Die Polizei hat deshalb bereits schon viele Warnungen für den idyllischen Aussichtspunkt herausgegeben – trotzdem kam es am Samstag zum tragischen Unfall. «Kein Foto ist ein Leben wert», sagte die Polizeiministerin Lisa Neville am Sonntag zu «news.com.au». Sie forderte die Menschen auf, mehr auf ihre Sicherheit als auf ihre Social-Media-Kanäle zu achten.
«Was wir am Samstag gesehen haben, war ein wirklich tragisches Ergebnis eines Verhaltens, das wir leider zu oft sehen», sagte sie. Ein solches Verhalten gefährde nicht nur die Touristen, sondern auch die Rettungskräfte.
Immer wieder tödliche Unfälle
Weltweit kommt es immer wieder zu tödlichen Selfie-Unfällen: Im Mai starb etwa die Kasachin Olesia Suspitsina (†31) in der Türkei, als sie mit einer Freundin das Ende des Lockdowns mit einer Wanderung feiern wollte.
Für das perfekte Bild stieg auch sie über eine Sicherheitsbarriere und wagte sich an den Rand einer Klippe. Schliesslich stürzte sie 30 Meter in die Tiefe. (bra)
