Darum gehts
Verhandlungen in Istanbul lassen bislang vergebens auf Waffenruhe hoffen
Ukraine gelingen Schläge gegen russische Flugplätze
Massiver Beschuss durch Russland in der Ukraine
Ukraine zerstört zwei SU-34-Bomber
Wie der ukrainische Sicherheitsdienst SBU am Freitag mitteilt, haben die ukrainischen Streitkräfte auf einem Flugplatz in der russischen Region Wolgorod zwei russische Jagdbomber vom Typ SU-34 zerstört. Zwei weitere seien beschädigt worden, heisst es in einer Stellungnahme.
Die verschiedenen Einheiten haben Langstreckendrohnen für die Attacke auf die Jets eingesetzt. Der Angriff habe auf dem Flugzeug zudem ein Feuer entfacht.
Das russische Verteidigungsministerium hat sich bisher noch nicht zum Angriff geäussert.
Putin: Bin bereit für Treffen mit Trump
Kremlchef Wladimir Putin hat US-Präsident Donald Trump (79) für dessen Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine und eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen gelobt. Hintergrund: Bei einer Pressekonferenz am Nato-Gipfel betonte Trump, die Lösung des Konflikts wieder ins Auge fassen zu wollen.
Putin stellte ein Treffen mit Trump in Aussicht. «Ich bin immer offen für Kontakte und Treffen», sagte Putin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge am Rande eines Gipfels der Eurasischen Wirtschaftsunion in Minsk. Solche Treffen müssten aber vorbereitet werden, um ein neues Niveau bei der Kooperation zu erreichen, dämpfte er Spekulationen über ein Treffen in unmittelbarer Zukunft.
Trump hat Beziehungen wieder möglich gemacht
Er betonte, dass es Trump zu verdanken sei, dass die diplomatischen Beziehungen beider Länder überhaupt wieder in Gang gekommen seien. Es gebe zwar weiterhin Probleme, aber immerhin funktioniere der Kontakt zwischen den Aussenministerien und den Sicherheitsorganen wieder. Dies sei wichtig bei der Terrorbekämpfung.
Zur Ukraine wiederholte Putin, er sei dialogbereit. Allerdings räumte er ein, dass die von Moskau und Kiew bei der vergangenen Verhandlungsrunde vorgelegten Forderungskataloge zur Beendigung des Kriegs völlig entgegengesetzt seien. Trotzdem würden die Gespräche nach Abschluss des Gefangenenaustauschs fortgesetzt, versicherte er.
Vier Tote nach russischem Raketenangriff auf Samar
Im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk sind infolge eines russischen Raketenschlags auf die Stadt Samar mindestens vier Menschen getötet worden. Weitere 17 Menschen seien verletzt worden.
Das teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Erst am Dienstag kamen in Samar bei einem vergleichbaren Angriff nach Behördenangaben zwei Zivilisten ums Leben. Die Stadt ist etwas weniger als zehn Kilometer von der Gebietshauptstadt Dnipro entfernt. Dort ist die Zahl der Toten nach einem Raketenangriff vom Dienstag auf 21 gestiegen.
Moskau bestellt deutschen Botschafter ein
Im Streit um den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in Moskau einbestellt worden.
Das russische Aussenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, «um ihn über Vergeltungsmassnahmen als Reaktion auf die Verfolgung russischer Journalisten zu informieren», wie ein Sprecher der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte.
Russische Journalisten sollen das Land verlassen
Russischen Medienberichten zufolge geht es um den Mitarbeiter einer russischen staatlichen Medienholding, der Deutschland verlassen soll. Die Einwanderungsbehörde der Stadt Berlin verlängerte demnach die Aufenthaltspapiere des Mannes nicht. Frau und Kind seien ebenfalls vorübergehend die Pässe abgenommen worden, heisst es.
Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, hatte die russische Aussenamtssprecherin Maria Sacharowa am Donnerstag gesagt. Sie hatte den Schritt sowie weitere «Gegenmassnahmen» zuvor angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, hatte sie erklärt.
Fico stellt sich bei Russland-Sanktionen quer
Die Slowakei blockiert Pläne für neue Russland-Sanktionen der EU. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (60) kündigte am Rande eines Gipfeltreffens in Brüssel an, ein Veto einzulegen, wenn an diesem Freitag wie geplant über die Strafmassnahmen abgestimmt werden sollte.
Fico will mit dem Vorgehen erzwingen, dass sein Land kompensiert wird, wenn ein Plan der EU-Kommission für einen kompletten Importstopp von russischem Gas zu wirtschaftlichen Schäden in der Slowakei führen sollte. Diesen Plan kann Fico nicht blockieren, weil er im Gegensatz zu dem Sanktionspaket auch per Mehrheitsentscheidung gegen den Willen der Slowakei entschieden werden.
Ukrainer stoppen russischen Vormarsch in der Region Sumy
Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russischen Truppen im Gebiet Sumy im Nordosten des Landes zu stoppen. «Der Vormarsch russischer Truppen im Grenzgebiet der Region Sumy wurde – Stand diese Woche – gestoppt und die Kampfkontaktlinie stabilisiert», teilte der ukrainische Armeechef, Olexander Sirski (59), auf Telegram mit.
Russland bombardiert Cherson – ein Toter
Bei russischen Luftangriffen in der südukrainischen Region Cherson sind örtlichen Behörden zufolge ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden. Das Todesopfer sei aus dem Dorf Tawriyske gemeldet worden, erklärte Chersons Gouverneur Olexandr Prokudin am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Bei dem Beschuss eines Wohngebäudes mit Lenkbomben sei dort zudem ein 34-jähriger Mann verletzt worden, teilte die Militärverwaltung von Cherson mit.
Die Behörden in Cherson erklärten auf Telegram ausserdem, dass in der Nacht im Bezirk Korabelny eine ältere Frau verletzt worden sei.
Die russische Armee nimmt ukrainische Städte und Ortschaften tagtäglich ins Visier. Seit Wochen rückt sie in der nordostukrainischen Region Sumy vor. Die diplomatischen Bemühungen um ein Ende der Angriffe sind festgefahren. Die ukrainische Regierung wirft Moskau vor, eine Friedensvereinbarung bewusst zu sabotieren, um sich während der anhaltenden Kämpfe noch mehr ukrainisches Gebiet einzuverleiben.
Europa-Trio macht Druck auf Trump
Deutschland, Frankreich und Grossbritannien dringen zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zusammen mit den USA zu erhöhen. Bundeskanzler Friedrich Merz (69), der französische Präsident Emmanuel Macron (47) und der britische Premierminister Keir Starmer (62) hätten bei einem Treffen in Den Haag ihre Forderung nach weiteren Sanktionen bekräftigt, hiess es aus deutschen Regierungskreisen. US-Präsident Donald Trump (79) hat sich bisher nicht zu weiteren Strafmassnahmen gegen Russland durchringen können.
Mehr zum Nato-Gipfel liest du hier.
Russen beschiessen Dnipro – sieben Tote
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha (50) hat die tödlichen russischen Luftangriffe auf die ukrainische Stadt Dnipro als «Ablehnung von Frieden» kritisiert. «Während sich in Den Haag Staats- und Regierungschefs zum Nato-Gipfel treffen, schickt Russland eine Nachricht des Terrors», sagte Sybiha am Dienstag in Onlinenetzwerken. Er rief Kiews Verbündete auf, den Druck auf Moskau zu erhöhen.
Bei russischen Angriffen auf Dnipro waren am Dienstag laut Angaben der ukrainischen Behörden sieben Menschen getötet worden. «Rund 70 Menschen, darunter zehn Kinder, wurden verletzt», teilte der Regionalgouverneur Serhij Lysak in Onlinenetzwerken mit.
Tote nach russischem Raketenschlag auf Schule
Infolge eines russischen Raketenangriffs sind in der Südukraine mindestens zwei Menschen getötet worden.
Präsident Wolodimir Selenski bezeichnete bei Telegram den Schlag gegen ein Gymnasium in der Stadt Bilhorod-Dnistrowskyj im Gebiet Odessa als «absolut wahnsinnig». Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete erfolgt. Wegen der Schulferien waren keine Kinder im Gebäude. Behördenangaben nach wurden etwa ein Dutzend Menschen verletzt.
Selenski forderte vom Ausland, den Druck auf Russland zu erhöhen und stärkere Sanktionen zu verhängen. «Wenn es nicht gelingt, Russland zum Frieden zu zwingen, muss man über den Schutz von Gymnasien, Krankenhäusern und gewöhnlichen Wohnhäusern in anderen Ländern Europas nachdenken», mahnte er.