Trump in Amsterdam gelandet
US-Präsident Donald Trump (78) ist in den Niederlanden angekommen, um am Nato-Gipfel in Den Haag teilzunehmen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete am Dienstagabend auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam, wie ein AFP-Journalist vor Ort berichtete. Nach der Landung sollte Trump direkt zum Schloss Huis ten Bosch fahren, um am Empfang des niederländischen Königspaares für die Staats- und Regierungschefs teilzunehmen.
Das gemeinsame Abendessen markiert den Beginn des Gipfels, bei dem am Mittwoch eine massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben für die Nato-Mitglieder beschlossen werden soll. Die Nato-Partner hatten sich angesichts der Bedrohung durch Russland im Vorfeld des Gipfels darauf geeinigt, bis 2035 mindestens 3,5 Prozent ihres jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben. Das entspricht zusammen den von Trump geforderten fünf Prozent des BIP für die Verteidigung.
Trump wettert vor Ankunft in Den Haag gegen Spanien
US-Präsident Donald Trump (78) hat vor seiner Ankunft beim Nato-Gipfel gleich mehrmals seine Unzufriedenheit mit Spanien geäussert. Vor Journalisten sagte er auf dem Flug von Washington nach Europa mit Blick auf die Verteidigungsausgaben, was Spanien mache, sei «unfair» den anderen gegenüber.
Trump postete zudem auf Truth Social eine Auflistung von Verteidigungsausgaben. Spanien rangiert auf dieser Grafik ganz unten. Der US-Präsident schrieb, das werde bald mit den Nato-Mitgliedern diskutiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur nach einer schriftlichen Entscheidung erfuhr, wollen sich die Alliierten beim Gipfel bereiterklären, ihre jährlichen verteidigungsrelevanten Ausgaben auf mindestens fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu erhöhen.
Rutte dankt Trump
US-Präsident Donald Trump (79) hat auf seiner Plattform Truth Socials Screenshots einer Nachricht veröffentlicht, die offenbar von Nato-Chef Mark Rutte (58) stammt. «Gratulation und Dank für das entschiedene Eingreifen im Iran. Das war wirklich aussergewöhnlich und etwa, was sich niemand anderes getraut hat. Es macht uns alle sicherer», lobt Rutte demnach den Republikaner.
Der US-Präsident werde am Nato-Gipfel im niederländischen Den Haag für diesen Erfolg gefeiert. Rutte bedankt sich ferner auch bei Trump dafür, dass sich nun alle Nato-Mitgliedsländer damit einverstanden erklärt hätten, fünf Prozent ihre BIP für Verteidigung auszugeben. «Sie werden etwas erreichen, was kein Präsident in den Jahrzehnten zuvor geschafft hat», so Rutte weiter. Europa werde auf grosse Weise bezahlen – «wie es auch sollte». Abschliessend wünscht Rutte Trump eine gute Anreise.
Trump veröffentlichte die Nachricht kommentarlos. Er ist bekannt dafür, auch Falschnachrichten zu verbreiten. Die Nato soll der australischen Journalistin Latika Bourke allerdings bestätigt haben, dass es sich um eine echte Nachricht Ruttes handelt.
Trump trifft Selenski
US-Präsident Donald Trump (79) hat bestätigt, dass er am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag voraussichtlich mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenski (47) zusammentrifft. «Ja, ich werde ihn wahrscheinlich treffen», sagte Trump am Dienstag vor Journalisten in seiner Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Flug in die Niederlande.
Danach gefragt, welche Worte er in Den Haag an Selenski richten werde, sagte Trump: «Ich werde sagen: Wie läufts? Er ist in einer schwierigen Lage, hätte da nie hineingeraten müssen.»
Am Morgen hatte ein hochrangiger Mitarbeiter des ukrainischen Präsidialamts AFP gesagt, dass ein Treffen von Selenski und Trump in Den Haag für den frühen Mittwochnachmittag vorgesehen sei. Die Details der Begegnung würden noch abgestimmt. Selenski will den Angaben zufolge mit Trump über «Sanktionen gegen Russland» sprechen, das im Februar 2022 den Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Ausserdem solle es um den Kauf von Rüstungsgütern aus den USA, insbesondere Luftabwehrsysteme, gehen.
Trump erwartet «erfolgreichen» Nato-Gipfel in Den Haag
Vor Beginn des Nato-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Den Haag hat US-Präsident Donald Trump sich optimistisch zu dem Treffen geäussert. «Wie Sie wissen, fahre ich jetzt zur Nato», sagte Trump vor seinem Abflug am Dienstag in Washington. «Ich glaube, es wird ein Erfolg werden», fügte er hinzu.
Verkehrschaos in Amsterdam wegen Kabelbrand – war es Sabotage?
Aufgrund eines unterirdischen Kabelbrandes ist der Zugverkehr rund um den grössten Flughafen der Niederlande, Amsterdam Schiphol, derzeit stark beeinträchtigt. Bis 23 Uhr werden keine Züge mehr zwischen den Städten Amsterdam und Utrecht fahren. Auch Verbindungen in andere Städte – unter anderem Den Haag sind teilweise ausgefallen.
Ab heute findet in den Niederlanden der Nato-Gipfel mit 32 Staaten statt. Auch US-Präsident Donald Trump wird anreisen.
Auffälliger Zeitpunkt
Der Zeitpunkt für den Brand sei auffällig, berichten lokale Medien. Justizminister David van Weel schliesst Sabotage angesichts des Zeitpunkts der Störungen nicht aus. Es wurde eine Untersuchung eröffnet. Obwohl sich der Brand bereits in der Nacht ereignet hatte, sind die Auswirkungen beträchtlich.
In der Vergangenheit kam es am Rande von Nato-Gipfeln immer wieder zu Sabotageaktionen. 2023 beim Nato-Gipfel in Vilnius, Litauen wurde Russland beispielsweise der Sabotage verdächtigt.
Staatschefs treffen sich am Dienstagabend zum Dinner – das ist der Ablauf
Offiziell beginnt der zweitätige Nato-Gipfel am Dienstagabend (19 Uhr) mit einem Gala-Dinner der Staats- und Regierungschefs zusammen mit ihren Partnerinnen und Partnern im Schloss des niederländischen Königs Willem-Alexander (58). Im Huis ten Bosch in Den Haag werden unter anderem Donald Trump mit seiner Frau Melania und der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz mit seiner Gattin Charlotte erwartet. Auf der Gästeliste stehen auch Staats- und Regierungschefs aus Partnerstaaten, darunter der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Dabei können sich die Staatschefs der Bündnisländer austauschen.
Am Mittwoch um 10 Uhr hält Nato-Generalsekretär Mark Rutte dann eine Eröffnungsrede. Das neue Ausgabenziel von 5 Prozent für das Bündnis wird das zentrale Thema der Sitzungen sein. Ziel ist es, die Mitglieder dazu zu bewegen, sich zu verpflichten, bis 2032 5 Prozent ihres BIP für die Verteidigung auszugeben. Wir erinnern uns: Diese Forderung hatte Trump gestellt – die Bündnisländer hatten sich zunächst vehement dagegen gewehrt. Wie Rutte den Deal trotzdem klargemacht hat, liest du hier.
Gönnt sich Trump eine Runde Golf?
Am Nachmittag finden weitere thematische Sitzungen statt – unter anderem auch zur Zukunft in der Ukraine. Wie diverse Medien berichten, soll sich US-Präsident Trump zudem eine Golfpartie gönnen.
Angesichts des Bedrohungspotenzials durch die aktuellen Kriege will die niederländische Regierung den Nato-Gipfel mit der grössten Sicherheitsoperation in der Geschichte des Landes schützen. Bei der Operation «Orange Shield» sind rund 27'000 Polizisten im Einsatz, etwa die Hälfte aller Polizeibeamten des Landes. Dazu kommen mehr als 10'000 Soldaten. Der Gipfel endet am Mittwoch, 25. Juni.