Darum gehts
- Schweizer in Thailand zu Gefängnisstrafe verurteilt nach Angriff auf Ärztin
- Manfred K. behauptete, er sei ausgerutscht, nicht gezielt getreten
- Ursprünglicher Freispruch im September 2024, nun ein Monat Haft ohne Bewährung
Erst Freispruch und jetzt das: Manfred K.* (46) muss in den Knast. Der Schweizer wurde am 23. Mai vom Berufungsgericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Das berichtet «The Nation».
Kein Tritt, sondern ein Unfall
Der Fall hatte im Frühjahr zu Protesten vor der Villa des Schweizers geführt. K. wurde für viele zu einem Symbol für reiche Ausländer, die glauben, sich in Thailand alles erlauben zu können.
Dass er die Thailänderin angegriffen hat, bestritt der 46-Jährige vehement. Er behauptete, dass er ausgerutscht sei. Es sei kein gezielter Tritt, sondern ein Unfall gewesen.
Im September 2024 folgte dann der Prozess. Mit dem Urteil: Freispruch! Im Zweifelsfall, so argumentierte das Gericht, solle er als unschuldig befunden werden. Die Anklage wegen Körperverletzung wurde somit fallen gelassen.
Ist der Schweizer überhaupt noch in Thailand?
Die Ärztin zog das Urteil weiter. Und so wurde neu verhandelt. Dieses Mal zugunsten der Attackierten. Darum wurde Manfred K. zu einem Monat Gefängnis verurteilt – ohne Bewährung. Der Schweizer war bei der Verhandlung nicht vor Ort. Ob er überhaupt sich noch in Thailand befindet, ist unklar. Die Behörden suchen nach ihm.
Für die Zeit des Gerichtsverfahrens im September 2024 erhielt K. ein befristetes Visum. Sein Geschäftsvisum war ihm nach der Tat entzogen worden. Der Expat betrieb bis dato, eine Auffangstation für Elefanten.
* Name geändert