Verlor Job wegen ihrer Grösse
Britische Busfahrerin darf nun doch wieder arbeiten

In Grossbritannien wurde eine Busfahrerin aufgrund ihrer Grösse entlassen – nach 34 Jahren. Der Vorfall sorgte für Aufsehen. Nun endet die Geschichte mit einem Happy End.
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Sie hatte ihren Job aufgrund ihrer Grösse verloren: Busfahrerin Tracey Scholes. Inzwischen kann sie aber wieder lachen.
Foto: facebook / Say NO to Go North West - Back Tracey Scholes

Ihre Entlassung sorgte weltweit für Schlagzeilen: Weil Busfahrerin Tracy Scholes (57) zu klein ist, um die Pedale im neuen Busmodell zu erreichen, wurde sie von ihrem Arbeitgeber entlassen. Dabei arbeitete die Britin schon ganze 34 Jahre für das Unternehmen!

Wie die BBC berichtet, nimmt die Geschichte für die 1,52 Meter grosse Frau nun doch noch ein gutes Ende – sie wurde inzwischen wieder eingestellt.

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«Geschätzte und langjährige Fahrerin»

Nach mehreren gescheiterten Verhandlungen konnten sich Scholes und das Busunternehmen Go North West einigen. Die 57-jährige darf nun ältere Busse fahren, die auf anderen Routen eingesetzt werden. Und: Sie muss keine Abstriche beim Gehalt hinnehmen, wie es das Unternehmen in vorherigen Angeboten vorgesehen hatte.

Die Busfirma sei «erfreut», dass die «geschätzte und langjährige Fahrerin» bei Go North West bleiben kann, hiess es in einer Erklärung des Unternehmens.

25'000 Unterschriften

Die Kündigung war ein Schock für die dreifache Mutter gewesen. «Ich habe drei Kinder, bin eine Witwe und muss eine Hypothek abbezahlen. Ich kann keine Lohneinbussen eingehen», sagte die Britin im «Guardian». Ihren Job als Busfahrerin zu verlieren, habe ihr Herz gebrochen, da sie sich als Frau jahrelang in einem Männerbusiness durchkämpft habe: «Ich tolerierte Kommentare, sexistische Bemerkungen und viel mehr. Ich beklagte mich nie beim Management. Ich löste es für mich selber und machte immer weiter.»

Ihr Schicksal bewegte viele Menschen in Grossbritannien. In der Bevölkerung gab deshalb grossen Widerstand gegen die unfaire Entlassung.

Mehr als 25'000 Menschen hatten Scholes in der Folge mit einer Petition unterstützt und forderten damit die Wiedereinstellung der Busfahrerin – mit Erfolg. Nun darf die Frau wieder hinters Lenkrad. (bra)

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