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Verhaftung wegen Verdacht auf Hassverbrechen
Britische Teenies machen sich über Floyds Tod in einem nachgestellten Video lustig

Zwei 19-Jährige und ein 18-jähriger Engländer haben George Floyds Todesszene auf Snapchat nachgestellt. Dabei lachen die Teenies in die Kamera – was sie nun wohl bereuen. Den kurz darauf klickten die Handschellen.
Publiziert: 02.06.2020 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 29.03.2021 um 13:48 Uhr
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Drei Teenies aus Gateshead in England haben auf Snapchat ein Video veröffentlicht, indem sie sich über George Floyds Tod lustig machen.
Foto: Twitter

George Floyd (†46) erstickte qualvoll, nachdem ihm der Polizist Derek Chauvin (44) minutenlang mit dem Knie auf den Hals drückte. Nach dem brutalen Tod des Afroamerikaners in Minneapolis demonstrieren Tausende von US-Amerikanern gegen die Polizeigewalt in Minnesota und anderen Bundesstaaten.

In England haben drei Teenager den mutmasslichen Mord jedoch zum Anlass genommen, sich über Floyd lustig zu machen. Die Jugendlichen stellten in einem Snapchat-Video die Szene nach, wo Floyd auf dem Boden liegt und röchelt.

Zu sehen ist ein Bub in roten Shorts, der mit einer Flasche in der Hand auf dem Bauch am Boden liegt und den Kopf zur Seite dreht. Ein anderer hält sein Knie auf den Nacken des «Opfers». Der dritte Teenie steht hinter der Kamera und filmt.

Das Trio wurde nun wegen Verdachts auf Hassverbrechen am Sonntag verhaftet. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Inzwischen wurden sie gegen eine Kaution freigelassen.

Morddrohungen erhalten

Zwei der Jugendlichen sind 19 Jahre alt, der dritte im Bunde ist 18-jährig. Sie kommen alle aus der englischen Stadt Gateshead. Vergangene Woche posteten sie das Video mit der Unterschrift «Polizei-Brutalität». Das Filmchen verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Kurz darauf sahen sie sich gezwungen, ihre Profile zu schliessen.

Berichten zufolge erhielten die Jugendlichen gar Morddrohungen und stehen nun deshalb unter Polizeischutz. Ein anderer Jugendlicher, der auf dieselbe katholische Schule geht, sagt zu «Daily Mail»: «Es war ein kranker Witz, aber sie haben es nicht verdient, zu sterben. Die Polizei weiss davon und schützt sie vor jeglichen Selbstjustiz-Angriffen.»

Auf Twitter steigen die Wut und die Empörung. «Meiner Ansicht nach ist es eine Straftat, weil sie einen Mann, der sein Leben verloren hat, zum Gespött machen. Diese Jungs werden eine zweite Chance bekommen, George Floyd aber nicht», schreibt ein User. «Diese Leute sollen öffentlich genannt und beschämt werden», fordert ein anderer.

Welche Strafe den Jugendlichen droht, ist unklar. Anders sieht es bei Brutalo-Cop Derek Chauvin aus. Der Polizist ist wegen Mordes angeklagt und könnte für 35 Jahre hinter Gittern landen. (man)

Alle Updates zu den Floyd-Protesten erfahren Sie im Ticker.

Alles zum Tod von George Floyd und den Protesten
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