Im deutschen Laufenburg, unweit der Schweizer Grenze, ist es am ersten Weihnachtsfeiertag in einem Mehrfamilienhaus zu einer Tragödie gekommen (BLICK berichtete). Kurz nach 11 Uhr meldete ein Mann (36) am Montagvormittag der Polizei, dass er ein dreimonatiges Baby getötet habe.
Als Polizei und Notarzt in der Wohnung des Mannes eintrafen, konnte nur noch der Tod des Säuglings festgestellt werden. Beim Deutschen soll es sich um den Vater handeln, wie Dietmar Ernst, Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg (D), auf Anfrage von BLICK bestätigt.
Nachbarin ist schockiert über Jeremys Tod
Nachbarin Marina Moschkau ist entsetzt über den Tod des Kleinen. Sie sollte eigentlich die Gotte von Jeremy (†3 Monate) werden. «Unbegreiflich. Der kleine Mann hat zu früh seine Flügel bekommen», sagt Moschkau zu «Tele M1».
Die Bekannte der Familie kann sich nicht erklären, wie es zur Tragödie kommen konnte. Seit der Geburt von Jeremy hatte sie einmal die Woche auf den Kleinen aufgepasst.
Baby starb an massivem Schädel-Hirn-Trauma
Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen (D) hat die Obduktion des Babys durch Gerichtsmediziner veranlasst. Diese hat ergeben, dass Jeremy wegen eines massiven Schädel-Hirn-Traumas gestorben ist.
Laut Polizeisprecher Dietmar Ernst stand der mutmassliche Täter bei seiner Verhaftung am Montag unter Medikamenteneinfluss. Er wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Am Dienstag wurde der 36-Jährige dem Haftrichter vorgeführt. Dieser hat Haftbefehl erlassen. Seither sitzt der Vater in Untersuchungshaft.
Noch während der Schwangerschaft habe die Familie das Jugendamt um Hilfe ersucht, wie das zuständige Landratsamt Waldsthut in einem Communiqué mitteilt. «Die Familie wurde mehrere Tage in der Woche unterstützt und schien auf gutem Weg zu sein», so das Amt weiter. Aber: «Solch eine schreckliche Gewalttat war für uns nicht vorhersehbar».
Spurensicherung dauert weiter an
Bei einer ersten Befragung des Mannes durch die Polizei hatte der Vater angegeben, mit der Betreuung von Jeremy überfordert gewesen zu sein. Laut Ernst verkehrte der Verhaftete früher «in Drogenkreisen».
Am Dienstag wurde der Tatort von Kriminaltechnikern und Beamten des Landeskriminalamtes auf weitere Spuren hin untersucht. Die entsprechenden Spurensicherungen werden voraussichtlich noch bis Donnerstag andauern.