Im süddeutschen Laufenburg hat sich am ersten Weihnachtstag eine Familientragödie ereignet. Ein 36-jähriger Mann hat am Montagvormittag kurz nach elf Uhr bei der Polizei angerufen und gestanden, dass er ein Baby getötet habe.
Die Polizei rückte umgehend aus. In der Wohnung fanden die Beamten ein lebloses, drei Monate altes Baby. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Säuglings feststellen, wie das Polizeipräsidium Freiburg (D) in einer Mitteilung schreibt.
Baby starb wohl aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas
Der Tatverdächtige befand sich ebenfalls in der Wohnung. Er wurde von der Polizei verhaftet. Ersten Erkenntnissen zufolge stand der 36-Jährige bei seiner Verhaftung unter Medikamenteneinfluss. Er soll zudem der Polizei gesagt haben, dass er mit der Betreuung des Babys überfordert gewesen sei.
Ob es eine Handlung im Affekt oder eine geplante Tat war, ist noch unklar. Die Polizei geht davon aus, dass ein massives Schädel-Hirn-Trauma zum Tod des Babys geführt habe. Wie die Verletzungen zustande kamen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen hat die Obduktion des Babys durch Gerichtsmediziner veranlasst.
Kriminaltechniker nehmen Tatort nochmals unter die Lupe
Nach derzeitigem Erkenntnisstand soll es sich bei dem Mann um den leiblichen Vater des Kindes handeln. Er befindet sich nach wie vor in Polizeigewahrsam. Gemäss Polizei soll er zudem «eigengefährdet» sein.
Der 36-Jährige soll heute Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Der Tatort wird von Kriminaltechnikern und Beamten des Landeskriminalamtes auf weitere Spuren hin untersucht. Die Mutter des Säuglings wird betreut. (rad)