Überschwemmungen in Vietnam fordern immer mehr Opfer
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Überschwemmungen in Vietnam:Fast 30 Tote, mehr als 100'000 Häuser überflutet

Überschwemmungen in Vietnam
Fluten reissen Schwangere (†35) mit

Die Überschwemmungen in Vietnam sind tragisch: Ein Ehemann muss zusehen, wie seine Ehefrau und das ungeborene Kind in den Fluten verschwinden. Die Naturkatastrophe forderte bereits viele Opfer.
Publiziert: 13.10.2020 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2021 um 07:27 Uhr
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Dieser Ehemann trauert: Seine Frau (†35) und sein ungeborenes Kind sterben in den Fluten von Vietnam.
Foto: Twitter / @VNhac00

Vietnam wird seit einer Woche von Überschwemmungen heimgesucht. Auslöser sind schwere Unwetter mit immer neuen Regengüssen. Mittlerweile beklagt das Land rund 28 Tote, rund ein Dutzend Menschen werden noch vermisst. Ein Ende ist noch nicht absehbar. Im Gegenteil: Ein weiteres tropisches Tiefdruckgebiet wurde angekündigt, die Niederschläge nehmen ebenfalls nicht ab.

In den sozialen Medien wird immer wieder ein tragisches Bild gepostet: Ein Mann kniet in der Region Thuan Thien-Hue auf dem Boden und betet verzweifelt. Er hat soeben seine Frau (†35) und sein ungeborenes Kind verloren. Laut «7 News» sind die beiden gemeinsam auf dem Weg zu einem lokalen Spital, wo die 35-Jährige gebären sollte, als das Boot plötzlich kentert. Während sich der Mann in Sicherheit bringen kann, wird die Frau weggespült.

Erst am Nachmittag kann ihr Körper rund 100 Meter von der Unfallstelle entfernt geborgen werden: Die hochschwangere Mutter und ihr Kind sind beide tot.

Sorge um Arbeiter, Weltkulturerbe unter Wasser

Besonders betroffen von den Überflutungen sind die zentralen Landesregionen Vietnams. Zehntausende Menschen mussten sich in Sicherheit bringen, rund 100'000 Häuser wurden überflutet. 17 Arbeiter wurden in der Zentralprovinz Thua Thien-Hue wahrscheinlich von einem Erdrutsch überrascht und unter dem Schlamm begraben. Rettungskräfte sind mit einem Helikopter im Einsatz.

Laut «VN Express International» gleicht Hoi An, ein Unesco-Welterbe, einem riesigen See: Die Strassen sind einen halben Meter unter Wasser, der einstige Touristenhotspot ist nun ein Katastrophengebiet.

Nicht die erste Katastrophe

Bereits im Jahr 2017 suchte eine massive Überflutung Vietnam heim: Damals verloren fast 50 Menschen ihr Leben in den Fluten, rund 33 galten als vermisst. Damals wie heute sind schwere Unwetter die Ursache für die Überschwemmungen. (myi/SDA)

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