So wütet das Unwetter im Ausland
Neun Menschen in Nizza vermisst, ein Toter in Italien

Auch südlich der Schweiz wütet das Unwetter, sorgt für Chaos und Zerstörung. In Nizza werden mehrere Menschen vermisst, in Italien ist ein freiwilliger Feuerwehrmann ums Leben gekommen.
Publiziert: 03.10.2020 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2020 um 16:13 Uhr
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Die Schäden nach der Überschwemmung des italienischen Flusses Tanaro, in Ormea, in der Nähe von Cuneo.
Foto: Keystone SDA

Nach Unwettern und Überschwemmungen in der Region der südfranzösischen Metropole Nizza werden nach Medienberichten mindestens neun Menschen vermisst. Unter ihnen seien zwei Angehörige der Feuerwehr, die im Einsatz waren, wie der Nachrichtensender Franceinfo am Samstag unter Berufung auf die Behörden berichtet.

Die Wetterlage beruhige sich zwar, aber es gebe erhebliche Schäden und zahlreiche Menschen, die vermisst würden, teilte der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, via Twitter mit. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte nach einer Krisensitzung in Paris die Entsendung zusätzlicher Hubschrauber und Feuerwehrleute in die Region zu.

Feuerwehrmann in Italien verstorben

Auch in Italien wüten die Unwetter. Im Norden Italiens wurden heftige Schäden angerichtet. Nach Medienberichten starb mindestens ein Menschen. Es handle sich um einen freiwilligen Feuerwehrmann. Er starb bei einer Rettungsaktion im Aostatal durch einen umgestürzten Baum.

Auch in anderen Regionen wie in Ligurien und im Piemont richteten überschwemmte Flüsse und umgekippte Bäume starke Schäden an. Mehrere Menschen werden nach Feuerwehrangaben vermisst. Besonders heftig traf es unter anderem die piemontesische Provinz Cuneo. In Venedig wurde laut der Agentur «Ansa» am Samstag die neue Hochwasserschutzanlage Mose hochgefahren. Die neu gebaute Anlage war in den vergangenen Monaten ausgiebig getestet worden. Sie soll schlimme Hochwasser in der Lagunenstadt verhindern.

Französische Dörfer nicht mehr erreichbar

In Frankreich hatte Starkregen insbesondere im bergigen Hinterland von Nizza zu Überschwemmungen und chaotischen Verkehrsbedingungen geführt. Der Flughafen Nizza rief in der Nacht Passagiere via Twitter auf, wegen der Wetterbedingungen nicht zum Airport zu kommen. Rund 13'500 Haushalte in der Region waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Medien berichteten von Dörfern, die nicht mehr erreichbar seien.

Zahlreiche Menschen wurden vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht. Im betroffenen Département Alpes-Maritimes waren rund 850 Feuerwehrleute im Einsatz. Während der Sommermonate sind Nizza und die Côte d'Azur eine beliebte Region für Urlauber. (euc/SDA)

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