Trump unterwegs nach Nahost
737 Tage nach Hamas-Massaker – Israel rüstet sich für Freudentag

Ein historischer Tag für Israel: US-Präsident Trump besucht Tel Aviv, während die lang erwartete Geiselfreilassung beginnt. 48 Geiseln sollen von der Hamas übergeben werden, im Gegenzug plant Israel die Freilassung von etwa 2000 palästinensischen Gefangenen.
Publiziert: 12.10.2025 um 23:04 Uhr
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Aktualisiert: vor 4 Minuten
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US-Präsident Donald Trump ist am Sonntagnachmittag in Washington Richtung Israel abgeflogen
Foto: AFP

Darum gehts

  • Trump besucht Israel für Geiselfreilassungen und leitet Gaza-Friedenskonferenz in Ägypten
  • Historischer Tag mit emotionaler Bedeutung für Israel und palästinensische Gebiete
  • 20 lebende Geiseln werden befreit und 28 tote Geiseln übergeben
  • Israel soll etwa 2000 palästinensische Gefangene freilassen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst
12.10.2025, vor 56 Minuten

Kushner und Ivanka an Geisel-Demo

Die US-Gesandten Steve Witkoff und Trumps Schwiegsohn Jared Kushner haben sich am Sonntag die Lage im Gazastreifen persönlich angesehen, wie die israelische Armee erklärte. Israels Armeechef Ejal Samir habe ihnen eine Tour durch das kriegsversehrte Gebiet gegeben.

Später nahmen Witkoff und Kushner mit seiner Frau Ivanka Trump an einer Demonstration der Geisel-Familien in Tel Aviv teil.

Jared Kushner (l.), Steve Witkoff (m.) und Kushner-Gattin Ivanka Trump bei der Veranstaltung in Tel Aviv.
Foto: IMAGO/Kyodo News
12.10.2025, 23:42 Uhr

Geiselfreilassungen verzögert?

Laut der «Times of Israel» sollen die Geiselfreilassungen um rund 8 Uhr Ortszeit (7 Uhr MEZ) an drei Standorten in Gaza beginnen. Das wäre rund vier Stunden später als bislang geplant.

Die Übergaben der Leichname von in Hamas-Gewalt verstorbenen Geiseln «werden später erwartet», so die Zeitung.

12.10.2025, 23:18 Uhr

Trump vor Abflug: «Der Krieg ist vorbei»

US-Präsident Donald Trump sprach vor dem Abflug nach Nahost mit Journalisten.
Foto: keystone-sda.ch

Bevor er Air Force One bestieg, sagte US-Präsident Donald Trump zu Journalisten: «Der Krieg ist vorbei. Okay? Verstehst ihr das?»

Er fügte an: «Alle jubeln gleichzeitig. Das ist noch nie zuvor passiert. Normalerweise jubelt nur einer, während der andere das Gegenteil tut.»

Dies sei das erste Mal, dass alle begeistert seien. Trump ergänzte, es sei ihm eine Ehre, involviert zu sein – man werde eine «grossartige Zeit» haben. «Es wird etwas sein, das es so noch nie gegeben hat.»

12.10.2025, 23:14 Uhr

Militär rechnet nicht mit Übergabe aller toten Geiseln am Montag

Das israelische Militär geht nicht davon aus, dass die islamistische Hamas alle toten Geiseln am Montag und damit innerhalb der vereinbarten 72-Stunden-Frist übergeben kann. Mit der Übergabe der Überlebenden werde weiter am Montagmorgen gerechnet, es gebe aber noch keinen festen Zeitpunkt, sagte ein Militärvertreter. Die Armee sei «jederzeit» dafür bereit, die Freigelassenen zu übernehmen, und auf verschiedene Szenarien vorbereitet.

12.10.2025, 23:01 Uhr

Trump ist auf dem Weg nach Israel

US-Präsident Donald Trump ist unterwegs nach Israel. Trump flog vor 17 Uhr Ortszeit von Washington Richtung Tel Aviv ab.

USPräsident Donald Trump geht auf der Joint Base Andrews, Maryland, an Bord der Air Force One, auf dem Weg in den Nahen Osten.
Foto: keystone-sda.ch
Ende des Livetickers

Ein historischer und emotional aufgeladener Tag: Am Montag steht Israel im Weltrampenlicht, 737 Tage nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023.

US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich am Vormittag zu einem vierstündigen Kurzbesuch in Tel Aviv landen. Trump flog kurz vor 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr CH-Zeit) in Washington Richtung Nahost ab.

Trump wird vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu (75) empfangen werden, eine Rede in der Knesset halten und auch Angehörige und freigelassene Geiseln treffen.

Wendepunkt

In den frühen Morgenstunden sollen die lang erwarteten Geiselfreilassungen beginnen – zwischen 4 und 6 Uhr (3 und 5 Uhr CH-Zeit) wird die Hamas laut israelischen Quellen 48 Geiseln übergeben. 20 seien noch am Leben, 28 tot.

Im Gegenzug bereitet sich Israel auf die Freilassung von etwa 2000 palästinensischen Gefangenen vor, darunter rund 250 mit lebenslanger Haftstrafe.

Der Tag wird als Wendepunkt im jahrzehntelangen Konflikt betrachtet. Israel und palästinensische Gebiete liegen im Freudentaumel.

Friedenskonferenz

Direkt nach seinem Blitzbesuch reist Trump weiter nach Scharm el Scheich in Ägypten. Dort leitet er eine internationale Gaza-Friedenskonferenz, an der jedoch weder Israel noch Hamas oder die Palästinensische Autonomiebehörde teilnehmen.

Mehr als zwanzig Staaten sind zur Friedenskonferenz eingeladen oder haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Unter den bestätigten oder wahrscheinlich teilnehmenden Persönlichkeiten sind Uno-Generalsekretär António Guterres (76) sowie mehrere führende europäische Politiker, darunter Emmanuel Macron (47) aus Frankreich, Giorgia Meloni (48) aus Italien, Pedro Sánchez (53) aus Spanien und der britische Premierminister Keir Starmer (63).

Auch zahlreiche Vertreter aus der arabischen und islamischen Welt werden erwartet – unter anderem aus Jordanien, der Türkei und Katar.

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