Tragödie in Grossbritannien
Bub will mit Helium-Ballon Dino spielen – und stirbt

Ein kleiner Bub in Grossbritannien wollte seine Familie mit einem Dino-Kostüm überraschen und kam dabei ums Leben. Er hatte einen Helium-Ballon über seinen Kopf gestülpt. Seine Mutter will nun auf die tödliche Gefahr von Helium-Ballons aufmerksam machen.
Publiziert: 11.07.2022 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2022 um 17:37 Uhr
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Karlton stülpte sich einen Heliumballon über den Kopf und konnte ihn nicht mehr abnehmen.
Foto: ncjMedia

Es sollte ein Spass sein und endete mit dem Tod. Der kleine Karlton Donaghey (†5) verlor Ende Juni in Grossbritannien sein Leben. Seine Mutter hat sich nun an die Öffentlichkeit gewandt, damit anderen Eltern dieses Leid erspart bleibt.

Der Bub hatte sich einen Dinosaurier-Ballon über seinen Kopf gestülpt und schaffte es nicht mehr, diesen abzuziehen. Er wurde ohnmächtig. Der Fünfjährige war mit dem Ballon auf die Toilette verschwunden, um sich als Dino zu verkleiden. Als er nicht mehr wieder kam, sah seine Mutter Lisa Donaghey (43) nach ihm.

Den Ballon hatte Donaghey ihrem Sohn sechs Tage vorher an einer Chilbi gekauft. «Er liebte Dinosaurier. Dinosauriergebrüll war wahrscheinlich eines seiner ersten Worte», so die Britin zu ChronicleLive. Als sie ihren Sohn leblos auf dem Boden liegen sah, reagierte sie sofort: «Ich zog den Ballon von ihm herunter und schrie. Er hatte seine Augen weit aufgerissen und war blass.»

«Karlton hat versucht weiterzukämpfen»

Sie trug ihren Sohn schliesslich hinaus auf die Terrasse, wo Karltons ältere Schwester und eine Nachbarin verzweifelt versuchten, den Fünfjährigen wiederzubeleben, bis die Ambulanz eintraf. Mit Erfolg: Der Junge war noch am Leben, als er ins Spital kam. Doch sein Zustand verschlechterte sich. Er kam auf die Intensivstation.

«Karlton hat versucht weiterzukämpfen». Doch ihr sei da bereits klar gewesen, dass ihr kleiner Junge es nicht überleben würde, so Lisa Donaghey. Und schliesslich hörte sein kleines Herz auf zu schlagen. «Ich sagte ihm: Mach einfach deine Augen zu und ruhe dich aus. Mach dir keine Sorgen, um Mama.»

Vermutlich starb Karlton an einer Heliumvergiftung. Das Gutachten der Obduktion steht noch aus. Seine Mutter hat nun einen Aufruf gestartet, in dem sie vor den Gefahren von Helium-Ballonen warnt. «Ich möchte, dass Eltern, Grosseltern, Erwachsene, Studenten und alle, die mit Helium in Berührung kommen, bei der Verwendung und Entsorgung von Helium Vorsicht walten lassen. Es ist giftig und kann in Sekundenschnelle ein Leben kosten.» Dass ihr Sohn nicht mehr lebe, soll eine Warnung für alle anderen sein. Und sie betont: «Es hat meinen Sohn das Leben gekostet. Er wollte doch nur Dinosaurier spielen.» (ced)

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