Darum gehts
- Eine britische Touristin erleidet Verletzungen durch einen Käfer in Vietnam
- Der Paederus fuscipes setzt bei Hautkontakt ein giftiges Sekret frei
- Blick zeigt, wie du dich gegen fiese Winzlinge zur Wehr setzen kannst
Für die britische Touristin Ellise (22) werden die Traumferien in Vietnam zum Albtraum, als sie nach einer Party erwacht: Ihr Körper ist plötzlich mit Wunden und Blasen übersät. Beim Blick in den Spiegel bemerkt sie auch Hautveränderungen und Rötungen in ihrem Gesicht. «Ich bin einfach aufgewacht und sah diese Verbrennungen, die sich über mein Gesicht und meinen Körper ausbreiteten», sagt Ellise in einem Video auf Tiktok. «Ich hatte keine Ahnung, was los war.» Wie sich nach plagender Ungewissheit schliesslich herausstellt, ist ein Giftkäfer für die Irritationen verantwortlich. Blick erklärt, was du über den Paederus fuscipes und andere heimtückische Vielbeiner wissen musst.
Paederus fuscipes
Der Paederus fuscipes ist ein Insekt aus der Familie der Kurzflügler, das von der Form her einer Ameise gleicht. Auffällig sind auch seine unterschiedlich orange oder dunkel gefärbten Körperteile. Der Käfer sticht oder beisst nicht, vielmehr wird er gefährlich, wenn es zu einem versehentlichen Hautkontakt kommt. Wird er etwa zerquetscht oder weggewischt, setzt er ein Gift frei, das starke Entzündungen, Blasenbildung und Schmerzen verursacht. Der Käfer ist in Europa und Asien verbreitet, vor allem in feuchten Gebieten an Gewässerufern.
Hautkontakt mit dem Käfer solltest du vermeiden. Kommt es trotzdem dazu, ist ärztliche Hilfe notwendig. Im Fall der britischen Touristin Ellise verschrieb ein Arzt verschiedene Cremen und Medikamente, unter anderem Antibiotika. So konnte eine Narbenbildung verhindert werden.
Wenn du einen solchen Käfer auf der Haut bemerkst, zerdrücke ihn auf keinen Fall! Schüttle oder schnippe ihn vorsichtig von der Haut, anstatt ihn mit den Händen abzustreifen. In einem Risikogebiet bieten Fliegengitter an Fenstern Schutz vor unerwünschten Eindringlingen. Da die Käfer von Licht angezogen werden, sollte die Beleuchtung in der Nacht reduziert werden.
Bettwanzen
Sie verstecken sich im Bett, in anderen Möbeln, in Kleidern und Koffern. Bettwanzen sind kleine, nachtaktive Insekten, die sich von menschlichem Blut ernähren. Sie sind weltweit verbreitet. Vorsicht ist insbesondere auf Reisen und beim Kauf von Gebrauchtwaren geboten. Die Stiche der Bettwanzen sorgen für juckende, rote Hautwölbungen, die oft in einer Reihe angeordnet sind.
Tipp: Überprüfe Hotelbetten auf kleine, braune Flecken. So sehen Kotspuren von Bettwanzen aus. Stell das Gepäck zudem nicht auf den Boden, sondern auf eine erhöhte Ablage. Schmutzige Wäsche sollte in einem verschlossenen Plastikbeutel aufbewahrt und nach der Rückkehr so rasch als möglich bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Bei akutem Bettwanzenbefall ist ein qualifizierter Schädlingsbekämpfer beizuziehen.
Zecken
Zecken sind Parasiten, die sich von Blut ernähren und bei Menschen Krankheiten wie etwa Borreliose übertragen können. Sie lauern bevorzugt in hohem Gras, in Büschen und im Unterholz. In der Schweiz haben die Zecken typischerweise von März bis November Saison.
So schützt du dich: Trag lange, helle Kleidung, denn dunkle Kleider ziehen die Insekten an. Zudem kannst du die Hosenbeine in die Socken stecken und ein Zeckenschutzmittel verwenden. Nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet kannst du zur Kontrolle den Körper absuchen, besonders in feuchten Bereichen wie Kniekehlen und Leistenbeugen.
Mücken
Speziell in feuchten Verhältnissen können auch Mücken zu einer echten Plage werden. Zwar ist ein Mückenstich in der Regel schnell verheilt, doch im Extremfall können dabei auch Krankheiten übertragen werden. Bekannte von Mücken übertragene Krankheiten sind unter anderem das Denguefieber, Malaria, das West-Nil-Virus und Zika.
Um sich effektiv vor Mücken zu schützen, ist in erster Linie auf die Kleidung – lange Ärmel und Hosenbeine – zu achten. Zudem kann ein Mückenspray helfen, Insekten fernzuhalten. Achte auch auf eine gute Körperhygiene, denn Schweissgeruch zieht Mücken an. Mücken legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab. Willst du Kontakt mit Mücken vermeiden, solltest du dich nicht in der Nähe solcher Wasseransammlungen aufhalten.
Sandflöhe
In tropischen und subtropischen Regionen kommen Sandflöhe vor, kleine Parasiten, die sich hauptsächlich in die Füsse, insbesondere unter die Zehennägel, bohren. Dort legen sie dann ihre Eier ab. Die Folgen können Juckreiz, Schmerzen und Entzündungen mit ernsthaften Komplikationen sein.
Sandflöhe sollten chirurgisch von einem Arzt entfernt werden, um Infektionen zu vermeiden. Um einen Befall zu vermeiden, ist geschlossenes Schuhwerk ein Muss. Auch das Einreiben der Füsse mit Öl kann eine Barriere bilden.