Einsatzkräfte mit Rettungsboot im Einsatz
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Touristenboot gekentert:Einsatzkräfte mit Rettungsboot im Einsatz

Touristenboot gesunken
Fussballtrainer (†44) und drei seiner Kinder ertrinken vor indonesischer Küste

Ein Touristenboot mit elf Menschen an Bord ist am Samstag vor Indonesiens Küste nahe Labuan Bajo gesunken. Sieben Personen wurden gerettet – doch ein spanischer Fussballtrainer und drei Kinder ertrinken.
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Fernando Martín Carreras ist tot. Er ertrank in indonesischen Gewässern.
Foto: FC Valencia

Darum gehts

  • Ein Touristenboot kenterte am Samstag vor Indonesiens Küste, vier Tote
  • Stürmische See mit drei Meter hohen Wellen erschwerte die Rettung
  • Elf Menschen an Bord, sieben gerettet
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AFPAgence France Presse

Nach dem Untergang eines Touristenbootes vor der Küste Indonesiens am Freitag herrscht nun traurige Gewissheit: Der spanische Fussballtrainer Fernando Martín Carreras (†44) und drei seiner Kinder im Alter von 12, 10 und 9 Jahren sind ertrunken. Das bestätigte Enrique Ortuño, der Schwiegervater von Carreras, am Samstag gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur EFE. Die Frau und eine Tochter des Fussballtrainers überlebten den Vorfall.

Carreras betreute die zweite Frauen-Mannschaft des FC Valencia. «Der FC Valencia ist zutiefst betroffen vom Tod von Fernando Martín, Trainer der zweiten Frauenmannschaft des FC Valencia, und drei seiner Kinder bei einem tragischen Bootsunfall in Indonesien, wie die örtlichen Behörden bestätigten», teilte der Verein mit.

Rettungseinsatz gestaltete sich schwer

Das Boot mit elf Menschen an Bord kenterte bei rauer See vor der bei Touristen beliebten Hafenstadt Labuan Bajo am westlichen Ende der Insel Flores, wie die staatliche Nachrichtenagentur Antara am Samstag berichtete. Sieben Menschen, darunter zwei spanische Touristen sowie vier Besatzungsmitglieder, seien gerettet worden.

Die Hafenbehörde von Labuan Bajo erklärte, das Touristenboot sei bei stürmischer See mit bis zu drei Meter hohen Wellen gesunken. Der Seegang habe den Rettungs- und Sucheinsatz zunächst erschwert, sagte Behördenchef Stephanus Risdiyanto laut Antara.

Menschen ohne Schuhe gerettet

In einem Video, das der nationale Rettungsdienst veröffentlichte, war zu sehen, wie Einsatzkräfte in blauen Uniformen Menschen, einige von ihnen barfuss, aus einem Schlauchboot heraus an Land halfen. Auf anderen Bildern waren Menschen in Schwimmwesten in einem Rettungsboot zu sehen.

Enrique Ortuño gegenüber EFE: «Meine Tochter und meine Enkelin wurden aus dem Boot geschleudert, weil sie sich auf höherem Gelände befanden. Sie fielen ins Meer und wurden gerettet, aber meine drei Enkelkinder und mein Schwiegersohn waren vermutlich im Boot eingeschlossen, das auseinanderbrach und schnell sank.»

Immer wieder Schiffsunglücke in Indonesien

Wie «El Mercantil Valenciano» schreibt, wurde das untergegangene Schiff, die KLM Putri Sakinah, für mehrtägige Ausflüge zum Komodo-Nationalpark verwendet. Es verfügte über vier Kabinen mit einer Kapazität für zehn Passagiere.

Schiffsunglücke ereignen sich immer wieder vor den Küsten Indonesiens, zu dem etwa 17'000 Inseln gehören. Die Ursachen sind häufig laxe Sicherheitsvorkehrungen.

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