Sohn unter Mordverdacht
Starb Mango-Gründer doch nicht bei einem Bergunfall?

Neue Wende im Fall des verstorbenen Mango-Gründers Isak Andic: Die Polizei ermittelt nun wegen Verdachts auf vorsätzliche Tötung. Der Sohn des Milliardärs steht im Fokus der Untersuchungen. Zu Beginn hiess es, Andic sei bei einem Bergunfall ums Leben gekommen.
Publiziert: 17.10.2025 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2025 um 12:59 Uhr
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Mango-Gründer Isak Andic kam im Dezember 2024 ums Leben.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Mango-Gründer Isak Andic: Ermittlungen wegen möglicher vorsätzlicher Tötung durch Sohn
  • Sohn Jonathan als Verdächtiger im Fokus, Zweifel an Unfallversion
  • Mango betreibt weltweit rund 2800 Filialen, Andics Vermögen auf 4,5 Milliarden Dollar geschätzt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Zehn Monate nach dem Tod des spanischen Mango-Gründers Isak Andic (†71) bei einer Bergwanderung nehmen die Ermittlungen eine überraschende Wendung: Die Polizei untersucht nun den Verdacht auf vorsätzliche Tötung – im Fokus steht der Sohn.

Die Ermittler gingen mittlerweile nicht mehr von einem Unfall Andics aus und hätten seinen Sohn ins Visier genommen, berichtete die spanische Zeitung «El País» unter Berufung auf «mehrere gut informierte Quellen».

War es doch kein tragischer Unfall?

Andic war Mitte Dezember 2024 gestorben. In spanischen Medien war damals von einem tragischen Unfall während einer Wanderung im Familienkreis in der Montserrat-Gebirgskette in der Region Katalonien die Rede.

Wie «El País» berichtet, befand sich zum Zeitpunkt des tödlichen Sturzes nur sein Sohn Jonathan in der Nähe des Unternehmers. Seine Aussage habe bei den Ermittlern Zweifel geweckt.

«Schlechtes Verhältnis zwischen Vater und Sohn»

«Der Zeuge hat sich widersprochen, Dinge im Unklaren gelassen und Vorgänge beschrieben, die nicht zusammenpassen» mit den Ermittlungsergebnissen der Polizei, heisst es in dem Zeitungsbericht. Überdies habe Andics Partnerin, die Profi-Golferin Estefania Knuth, «das schlechte Verhältnis zwischen Vater und Sohn» betont.

Auch die in Barcelona erscheinende Zeitung «La Vanguardia» berichtet unter Berufung auf «gut informierte Quellen», dass Jonathan Andic bereits seit September nicht mehr als Zeuge, sondern offiziell als Verdächtiger geführt wird. Die Ermittler werten demnach die Daten seines Mobiltelefons aus.

Familie hofft auf Aufklärung

Ein Sprecher der Familie erklärte zu den Berichten, diese vertraue auf «ein sehr baldiges Ende des Verfahrens und den Nachweis der Unschuld von Jonathan Andic». Die katalanische Polizei war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Isak Andic wurde in Istanbul geboren und kam im Alter von 14 Jahren mit seiner Familie nach Barcelona. Später gründete er dort das Modeunternehmen Mango, das sich zu einer der grössten Bekleidungsketten Europas entwickelte und weltweit mittlerweile rund 2800 Filialen betreibt. Sein Vermögen wird auf rund 4,5 Milliarden Dollar geschätzt.

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