Es war ein grausiges Schauspiel: Anfang November wurden in Dänemark Millionen Nerze getötet und im Boden verscharrt. Sie trugen eine mutierte Form des Coronavirus in sich, die für den Menschen hätte gefährlich werden können. Aber auch im Grab machten die Nagetiere weiterhin Probleme.
Die verwesenden Kadaver drohen jetzt nämlich das Grundwasser zu verschmutzen. Vier Millionen Nerze muss die Regierung jetzt wieder ausgraben, schreibt «ntv». Umweltschützer haben schon früh vor der drohenden Verschmutzung gewarnt.
«Zombie-Nerze» stiegen aus ihren Gräbern
Lastwagen transportierten bis zu 17 Millionen Nerze in den Westen Dänemarks. Dort wurde ein Massengrab ausgehoben und die Tiere darin entsorgt. Aber so einfach liessen sich die Nerze nicht beerdigen.
Ein Monat später drangen einige Kadaver an die Erdoberfläche. Der Grund: Die toten Körper der Nerze bildeten Gase. Dadurch blähten sich die Körper auf und wurden in den Massengräbern hochgedrückt. Da zum Teil nur ein Meter Erde über den Kadavern lag, wurden sie richtiggehend rausgepresst. Die Behörden haben dann einfach eine weitere Schicht Erde darüber geschüttet. Problem gelöst!
Theater wollte nicht enden
Aber schon kurze Zeit später folgt die nächste Misere. Durch den Zersetzungsprozess gelangten grosse Mengen an Phosphor und Stickstoff in den Boden, räumt die dänische Regierung jetzt ein.
Im kommenden Jahr sollen vier Millionen Nerz-Kadaver also wieder ausgegraben und verbrannt werden. So sollen Verunreinigungen des Grundwassers und nahegelegener Seen verhindert werden, teilt die Regierung mit.
Aber nur keine Eile: Die Kadaver sollen erst in sechs Monaten wieder an die Oberfläche. Erst dann sei ein Infektionsrisiko für den Menschen vollkommen ausgeschlossen. So lange bleiben die Nerze also unter der Erde. (hac)