Nach einem vom obersten Gerichtshof der USA bestätigten Gesetz muss die chinesische Firma ByteDance TikTok verkaufen. Dieses Gesetz soll die App von chinesischem Einfluss lösen – andernfalls wird sie in den USA verboten. Ein Verbot trat bereits im Januar dieses Jahres kurzfristig in Kraft, wurde dann aber wieder aufgehoben.
Um das Verbot zu verhindern, musste ein Käufer für Tiktok gefunden werden. Bislang erwies sich die Suche als erfolglos und schon drei Mal verlängerte Donald Trump (79) die Frist für die Käufersuche, zuletzt am 18. Juni 2025 um weitere 90 Tage. Jetzt soll aber endlich ein Käufer gefunden worden sein.
Zustimmung von Xi Jinping «wahrscheinlich»
Wie Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News verkündete, werde er die Käufer in circa zwei Wochen bekanntgeben. Es handle sich jedenfalls um eine Gruppe von «sehr wohlhabenden Personen», die die Plattform übernehmen werden. Für den Verkauf ist auch die Zustimmung der chinesischen Regierung erforderlich. Dass Chinas Präsident Xi Jinping (72) einwillige, sei laut Trump aber «wahrscheinlich».
Anlässlich der letzten Fristenverlängerung erklärte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt (27), dass Trump nicht wolle, «dass Tiktok von der Bildfläche verschwindet». Viel mehr sei sein Ziel ein geplanter Verkauf, damit die US-Bevölkerung die App «weiterhin mit der Gewissheit nutzen kann, dass ihre Daten sicher und geschützt sind».
Auch andere Länder haben in der Vergangenheit ein Verbot von Tiktok in Betracht gezogen, weil sie die App als Gefahr ansehen und glauben, dass die Regierung in Peking sie für seine Zwecke einsetzt. Selbst der Bundesrat hat ein Tiktok-Verbot für unter 16-Jährige geprüft, wegen der Auswirkungen auf die psychische Gesundheit junger Menschen.