Letztes Jahr gewann Bato B.* (†25) zusammen mit seinem Team die Weltmeisterschaft im Panzer-Biathlon. Sie setzten sich gegen 19 andere Staaten durch. Auf dem Alabino-Militärgelände nahe Moskau schoss der Kanonier bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometer, ohne ein einziges Ziel zu verfehlen.
Bei den Kriegsspielen galt B. als Panzer-Ass, den echten Krieg überlebte er aber nicht – ein ukrainischer Panzer traf ihn tödlich.
Verpfuschte Modernisierung
Bato B. stammte aus der autonomen russischen Republik Burjatien. Beim Ausbruch des Krieges wurde er mit einem Panzerbataillon der 37. Schützenbrigade in die Ukraine geschickt. Sein Tod liegt nun schon ganze sieben Wochen zurück – erst am Freitag wurde sein Leichnam der Familie zur Beerdigung zurückgebracht. Die Bergung habe lange Zeit in Anspruch genommen.
Die hohen russischen Verluste in der Ukraine zeigen, dass grosse Teile der Streitkräfte wohl nicht für einen echten Krieg bereit waren. «Der Tod von Bato B. ist eine düstere Bestätigung dafür, dass Panzer-Biathlon und echter Krieg völlig verschiedene Dinge sind», heisst es etwa in der russischen «Volya Media».
Wie die «Daily Mail» berichtet, hat auch ein anonymer russischer Militärexperte Kritik an Putins Regierung geäussert. Diese sei für die verpfuschte Modernisierung der eigenen Panzer verantwortlich. Diese Mängel hätten zum bisherigen Misserfolg im Krieg beigetragen.
Prestige-Event
Die Panzer-Biathlon-Wettkämpfe in Russland gelten als wichtige militärische Prestige-Events. Es geht dabei um Treffsicherheit und Geschwindigkeit. Die Wettkämpfe werden auch von der russischen Führung gerne verfolgt – unter anderem von Verteidigungsminister Sergei Schoigu (66). Der Event wird seit 2013 jährlich durchgeführt.
Nach westlichen Militärmächten sucht man beim Wettkampf aber vergeblich. Teilnehmer sind unter anderem China, Serbien, Syrien, der Iran sowie die Mongolei.
* Name bekannt