Darum gehts
- Neffe des verstorbenen Papstes Franziskus kann dank Spende zur Beisetzung reisen
- Geschäftsfrau schenkt Mauro Bergoglio und seiner Partnerin Flugtickets nach Rom
- Argentiniens Präsident reist mit sechs Regierungsmitgliedern zur Beisetzung am Samstag
Abschied nehmen, dies war der innige Wunsch eines Neffen des am Ostermontag verstorbenen argentinischen Papstes Franziskus. Doch die Reise nach Rom ist teuer. Für den als Krankenpfleger tätigen Mauro Bergoglio eine schier unüberwindbare Hürde.
Die Regierung habe ihm nicht angeboten, als Teil der argentinischen Delegation am Wochenende nach Italien zu reisen, erklärte Mauro Bergoglio am Donnerstag einem italienischen Radiosender. Doch die Hoffnung war noch nicht verloren.
Sein Schicksal berührte sie
Eine Geschäftsfrau bekam durch eine TV-Sendung mit, dass sich Bergoglio die Reise nicht leisten könne. Sein Schicksal berührte sie. Deshalb entschloss sie sich, dem Krankenpfleger und seiner Partnerin Tickets zu schenken. Dies berichtete der Sohn von Franziskus' verstorbenem Bruder Oscar dem Radiosender Mitre in Rom.
«Ich habe nie um einen Gefallen gebeten. Es wurde mir angeboten, und ich habe es angenommen, weil es die einzige Möglichkeit war, mich verabschieden zu können», sagte der Neffe des Papstes.
Vonseiten der Regierung kam kein Angebot
Argentiniens Präsident Javier Milei wird am Donnerstagabend mit sechs Mitgliedern seiner Regierung nach Rom reisen, um am Samstag an der Beisetzung teilzunehmen. Familienangehörige des Papstes, der als Jorge Bergoglio in Buenos Aires geboren wurde, sind nicht eingeladen. Dies hatte bei oppositionellen Politikern und in Onlinediensten für Empörung gesorgt.
Mauro Bergoglios Schwester, Vanesa Bergoglio, schrieb Berichten zufolge auf X, dass ihr Bruder bei der Beerdigung «unseres letzten Onkels» unbedingt dabei sein wolle. «Wir sind keine Medienpersönlichkeiten, wir sind Arbeiter, und wie die meisten Menschen kommen wir kaum über die Runden.» Dies erzählte sie örtlichen Medien zufolge bei X, kurz bevor sie den Zugang zu ihrem Konto einschränkte.
«Ich bin den Medien dankbar, dass sie ihm diese Reise ermöglicht haben», ergänzte Vanesa Bergoglio mit Blick auf die Fernsehsendung, die auf das Schicksal ihres Bruders aufmerksam gemacht hatte.