Rassismus-Vorfall um Sydney Sweeney – die denkwürdigsten Werbe-Skandale
Von «guten Genen» bis zum Problem-Pullover

Die US-amerikanische Schauspielerin Sydney Sweeney (27) ist wegen einer Werbekampagne in einen Rassismus-Skandal verwickelt. Dabei reiht sie sich in eine lange Reihe ähnlicher Vorfälle.
Publiziert: 31.07.2025 um 09:59 Uhr
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American Eagle hat mit Schauspielerin und Werbegesicht Sydney Sweeney für einen Skandal gesorgt.
Foto: American Eagle

Darum gehts

  • Sydney Sweeneys Werbekampagne für American Eagle sorgt für Kontroverse wegen Rassismusvorwürfen
  • Mehrere Marken gerieten in der Vergangenheit wegen problematischer Werbung in Kritik
  • H&M-Pullover-Skandal führte 2018 zu Angriffen auf Filialen in Südafrika
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

Sydney Sweeneys neue Werbekampagne für die Jeansmarke American Eagle sorgt online für rote Köpfe. In der Reklame werden die «guten Gene» der blonden Schauspielerin mit den blauen Augen gelobt – dies fassen im Internet einige User als rassistisch auf. «American Eagle» ist allerdings nicht die erste Marke, die in ein solches Fettnäpfchen tritt.

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Ashton Kutcher in Make-up und mit Akzent

Im Jahre 2012 schlüpft der Schauspieler Ashton Kutcher (47) für eine Video-Reklame des US-amerikanischen Kartoffelchips Herstellers Popchips in die Rolle des Bollywood-Produzenten Raj. Mit dunklem Make-up geschminkt sitzt er vor der Kamera und redet in einem stereotypischen indischen Akzent über sein Liebesleben.

Die Werbung wurde wegen dieser Darstellung stark kritisiert und musste von Popchips nach kurzer Zeit wieder gelöscht werden. Gegenüber BBC meinte der Chips-Produzent damals, die Werbung hätte lediglich unterhalten sollen und man hätte nie die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen.

2

Nivea vergreift sich in der Wortwahl

Der Kosmetik Produzent Nivea will für ein neues Deo werben, der keine weissen Flecken auf der Kleidung hinterlässt. Auf ihrer Facebook-Seite für Kundinnen und Kunden aus dem Nahen Osten postet die Firma deshalb ein Foto. Zu sehen ist eine Frau in strahlend weisser Kleidung mit der Bildunterschrift «White ist Purity», auf Deutsch also «Weiss ist Reinheit».

Diese Zeile sorgte online für Empörung, da viele Userinnen und User einen rassistischen Hintergrund erkannten. Das berichtete unter anderem die «Handelszeitung». «Nivea» löschte die Werbung und gestand in einer Entschuldigung auf Facebook ein, sich in der Wortwahl vergriffen zu haben.

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3

Umziehen wird zum Skandal

Auch die Kosmetikfirma Dove muss auf einen ähnlichen Vorfall zurückblicken. Vor acht Jahren veröffentlicht sie ein Werbevideo. Zu sehen ist eine dunkelhäutige Frau, die sich nach dem Ausziehen ihres T-Shirts in eine weisse Frau verwandelt.

Im Internet entsteht der Eindruck, Dove wolle schwarze Frauen mit ihren Produkten weisswaschen. So fragt etwa ein empörter User: «Schwarz zu sein, ist schmutzig und nicht begehrenswert?» Dove löscht die Werbung und erklärt, «man sei übers Ziel hinausgeschossen».

4

Problematischer Pullover

Ein Pullover mit dem Schriftzug «Coolest Monkey in the Jungle», auf Deutsch «Coolster Affe im Dschungel» wird dem Textilhändler H&M zum Verhängnis. Getragen wird er 2018 auf einem Werbebild von einem dunkelhäutigen Knaben.

Als Reaktion auf die Reklame beendeten die US-amerikanischen Musiker The Weekend und G-Eazy ihre Zusammenarbeit mit H&M, wie der «Guardian» berichtete. Ebenfalls wurden in Südafrika mehrere Filialen des Textilherstellers von Demonstranten angegriffen. H&M entfernte das Bild und entschuldigte sich.

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