Orkan bedroht unseren Nachbarn
Sturmtief Joshua wütet in Deutschland

Auch Deutschland wird aktuell von einem heftigen Unwetter heimgesucht. Im Norden kam es bereits zu Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen.
Publiziert: 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 11:06 Uhr
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Wolken hängen am Himmel über München: Nach den Unwettern in der Schweiz, fegt jetzt Sturmtief Joshua über Deutschland.
Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Darum gehts

  • Sturmtief Joshua zieht über Deutschland, Unwetterwarnung für Nordseeküste
  • Meteorologen warnen vor Aufenthalt im Freien wegen Gefahr umstürzender Bäume
  • Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erwartet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es ist Herbst und mit den niedrigeren Temperaturen und den kürzeren Tagen kommen auch die Herbststürme. Während am Donnerstag das Sturmtief Benjamin über die Schweiz zog, bekommt Deutschland jetzt Besuch von Sturmtief Joshua.

Wie der Deutsche Wetterdienst berichtet, bewegt sich das Tief kaum von der Stelle und verharrt über der deutschen Nordsee. Dies ist laut Meteorologin Julia Schmidt ungewöhnlich, da Sturmtiefs normalerweise schnell durchziehen. Der Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung für die Nordseeküste sowie die Ost- und Nordfriesischen Inseln bis zum Abend herausgegeben. Noch bis 22 Uhr herrscht an exponierten Lagen Alarmstufe Rot.

Aufforderung zum drinnen bleiben

Wie der NDR berichtet, werden Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erwartet. Die Auswirkungen des Sturms sind bereits spürbar. Der Wetterdienst warnt eindringlich davor, sich während des Unwetters im Freien aufzuhalten. «Die Bäume haben noch viel Laub», erklärte die Meteorologin. Dies biete dem Wind eine grosse Angriffsfläche und erhöhe die Gefahr von umstürzenden Bäumen.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie stuft die Situation als «normales Herbstereignis» ein, weist jedoch auf die Herausforderungen durch den Klimawandel hin. «Der mittlere Wasserstand an den deutschen Küsten erhöht sich durch den Meeresspiegelanstieg, daher erhöht sich auch der Wasserstand bei Sturmfluten», so das BSH.

Sturm durchkreuzt Ferien auf See

Die Auswirkungen des Sturms sind auch in der Schifffahrt zu spüren. Gleich zwei Aida-Kreuzfahrtschiffe müssen ihre Pläne anpassen. Die «Aida Perla» musste die Norwegen-Reise abkürzen und kehrte einen Tag früher als geplant zurück. Eine Einfahrt in die Elbe am Wochenende wäre zu gefährlich gewesen, schreibt «Bild». Auch die «Aida Prima» musste ihre Route anpassen und den Aufenthalt in Frankreich abkürzen.

Experten und Expertinnen rechnen damit, dass der Sturm noch bis zum Wochenanfang anhalten wird. Die Bevölkerung wird zur Vorsicht gemahnt und sollte die Warnungen der Behörden ernst nehmen. Trotz der Intensität des Sturms betonen die Experten, dass die Küstenregionen gut auf solche Ereignisse vorbereitet sind.

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