Erneut hat am Dienstagmorgen ein Beben die Mittelmeerinsel Kreta erschüttert. Es hatte eine Stärke von 5,3 und war nach Angaben des Chefs des Geodynamischen Instituts von Athen, Giorgos Chouliaras, ein Nachbeben des Erdstosses vom Montag.
Das Nachbeben ereignete sich kurz vor einem Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, der selbst von der Insel stammt.
Am Montag war Kreta von einem starken Erdbeben der Stärke 5,8 erschüttert worden. Ein Mann starb beim Einsturz einer Kirche in dem Ort Arkalochori südlich der Inselhauptstadt Heraklion. Mindestens elf weitere Menschen wurden verletzt.
Immer wieder bebt die Erde in Griechenland
Ersten Erkenntnissen zufolge wurden rund tausend Gebäude bei dem Beben vom Montag beschädigt. Die Gemeindevorsitzende von Arkalochori, Chrissoula Kegeroglou, sagte dem Radiosender ERT, in der Nacht zum Dienstag habe es zahlreiche Nachbeben gegeben. Rund tausend Menschen hätten die Nacht in Zelten verbracht.
Die Behörden haben Notlager mit Zelten errichtet, um Menschen Unterschlupf zu bieten, deren Häuser als zu unsicher gelten. Auch zahlreiche Hotelzimmer wurden für Betroffene zur Verfügung gestellt.
Griechenland liegt auf mehreren Bruchlinien der Erdkruste, sodass Beben in dem Mittelmeerland keine Seltenheit sind. Da sich die Erdstösse aber häufig im Meer ereignen, gibt es nur selten Tote oder schwere Schäden. (AFP)