In Thailand trat am 1. Januar eine neue Regelung in Kraft, nach der Supermärkte und Einzelhändler keine kostenlosen Plastiksäcke mehr verteilen dürfen. Auch im thailändischen Fernsehen sollen ab sofort weniger Plastiksäcke zu sehen sein.
Acht öffentliche und private Sender stimmten zu, Bilder von Plastikbeuteln in ihren Programmen künftig zu reduzieren oder unkenntlich zu machen. Dies teilte Umweltminister Warawut Silpa-archa am Freitag mit.
Kritik von Greenpeace
Hintergrund der Massnahme ist eine Regierungskampagne zur Bekämpfung von Plastikabfall. Laut einer Regierungsstudie fielen 2017 in Thailands Haushalten mehr als 27 Millionen Tonnen Müll an. Nicht einmal ein Drittel davon wurde recycelt oder wiederverwendet.
Auch gehört das südostasiatische Land laut der Organisation Greenpeace zu den grössten Verschmutzern der Meere mit Müll – und dieser bestehe etwa zur Hälfte aus Plastik.
Schweizer am Kampf gegen Müll beteiligt
Auch der Schweizer Erich Fahrni führt in Thailand seit Jahren einen erbitterten Kampf gegen die Güsel-Grüsel. Im Sommer ist ihm ein wichtiger Durchbruch gelungen: Der landesweite TV-Sender Channel 3 hat einen Beitrag über ihn gesendet. «Ich liebe Thailand wie meine Heimat», sagte Fahrni, der mit einer Thailänderin verheiratet ist, in dem auf Thai geführten Interview.
Der Schweizer macht über Social Media hartnäckig auf das Abfall-Problem in Thailand aufmerksam und bezahlt immer wieder Helfer aus dem eigenen Sack, um Plastiksäcke und anderen Müll aus einem Kanal in der Nähe seines Hauses in Pattaya zu entfernen.
Um den Abfall-Sündern zu zeigen, dass es auch anders geht, postete Fahrni etwa ein Foto von der Verzasca auf Facebook. «Wisst ihr überhaupt, wie sauberes Wasser aussieht?», schrieb er zu dem Bild aus der Schweiz. (SDA/noo)