Am frühen Dienstagmorgen sieht Greta Thunberg zum ersten Mal seit Tagen wieder das Festland am Horizont. Zu einem Foto mit den Lichtern der portugiesischen Küste schreibt die 16-Jährige: «Land ahoy!»
Am Mittag folgt dann die Ankunft im Hafen von Lissabon. Viel Zeit bleibt Thunberg allerdings nicht, um das Ende ihres rund dreiwöchigen Segeltörns auf dem Katamaran La Vagabonde über den Atlantik zu geniessen. Denn die Schwedin wird bereits in der spanischen Hauptstadt Madrid erwartet.
Dort hat am Montag die Klimakonferenz der Vereinten Nationen angefangen. Obwohl bereits am ersten Tag des Gipfels deutliche Worte von UN-Generalsekretär Antonio Guterres («Wir müssen den Krieg gegen die Erde stoppen») fielen, dürfte die mediale Strahlkraft des Treffens durch die Präsenz Thunbergs nochmals massiv zunehmen.
Mit dem Zug fast doppelt so lang wie mit dem Auto
Greta Thunberg wird voraussichtlich am Mittwoch in Madrid eintreffen. Sollte die Schwedin wie erwartet mit dem Zug nach Spanien reisen, muss sie dafür mindestens neuneinhalb Stunden einplanen. Mit dem Auto wäre die Strecke in fast der Hälfte der Zeit zu schaffen.
Bis zum 13. Dezember dauert der Klimagipfel. Es werden rund 29'000 Teilnehmer erwartet. Ein erklärtes Ziel ist es, die Regeln für das 2015 ausgearbeitete Pariser Klimaabkommen endgültig festzusetzen.
Die genaue Agenda von Greta Thunberg in Madrid ist noch nicht bekannt. Beim letzten Klimagipfel im September in New York sorgte der Teenager vor allem mit seiner emotionalen Rede für Aufsehen (BLICK berichtete). Darin attackierte Thunberg Politiker und Wirtschaftsleader scharf und warnte sie mit den Worten: «Wir lassen euch nicht davonkommen!» (cat)