Japans Schriftzeichen des Jahres steht für alles, worauf die Menschen während der Corona-Pandemie verzichten sollen: Das Symbol «Mitsu» für Ansammlungen, geschlossene Räume und engen Kontakt zu anderen Menschen wurde am Montag zum Schriftzeichen des Jahres gekürt. Die japanische Regierung hat in der Corona-Pandemie bisher auf einen harten Lockdown verzichtet und die Menschen stattdessen aufgefordert, eigenverantwortlich auf enge Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen zu verzichten.
«Mitsu» inspirierte bereits Manga-Comics, Techno-Remixe und ein Videospiel
Der Begriff «Mitsu» wurde von Tokios Gouverneurin Yuriko Koike geprägt. Ihr Aufruf von Ende März, «Mitsu»-Situationen zu vermeiden, inspirierte bereits Manga-Comics, Techno-Remixe und ein Videospiel.
Nach Angaben der Kanji Aptitude Testing Foundation bekam «Mitsu» bei der Wahl zum Schriftzeichen des Jahr mehr als 200.000 und damit 14 Prozent der Stimmen. Als Favoriten hatten ausserdem die Schriftzeichen für Krankheit, Schaden, Verderben und Keime gegolten.
Obwohl auch in Japan die Infektionszahlen zuletzt stark angestiegen sind, hat das Land bisher vergleichsweise wenig Coronavirus-Fälle verzeichnet. (AFP)