Noch nie habe ein Begriff die Liste der «Wörter des Jahres» dermassen dominiert. Auf dem zweiten Platz landete «Lockdown», auf dem dritten «Verschwörungserzählung».
Bei der Aktion wählt eine Jury seit 1977 regelmässig Wörter und Wendungen aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Die Begriffe stammen aus einer Sammlung von mehreren Tausend Belegen aus verschiedenen Medien und Einsendungen von Aussenstehenden.
Corona habe nicht nur beispielsweise die Wirtschaft, die Kultur und das Privatleben tief gehend beeinflusst erklärte Schlobinski. «Die Pandemie habe sprachlich für eine Vielfalt neuer Wortbildungen gesorgt.» Als Beispiele nannte er Corona-Krise, Corona-Hilfspaket oder coronabedingt.
Auf Platz vier schaffte es dennoch ein Begriff, der mit dem Virus nichts zu tun hat: «Black Lives Matter». Die internationale Anti-Rassismus-Bewegung hatte 2020 durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einer Festnahme in den USA neuen Auftrieb erhalten. Platz fünf belegte «AHA», ein Buchstaben-Kurzwort zu den Corona-Regeln «Abstand, Hygiene, Alltagsmaske».
(SDA)