Mega-Fund in Sri Lanka
Mann buddelt 100-Millionen-Dollar-Stein im Garten aus

Ein Mann in Sri Lanka ist auf einen Schlag sprichwörtlich steinreich. Bei Gartenarbeiten stiess er auf einen riesigen Edelstein. Sein Wert: 100 Millionen US-Dollar.
Publiziert: 29.07.2021 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2021 um 21:11 Uhr
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Dicker Brocken: Dieser unscheinbare Stein ist Millionen Wert. Es handelt sich um einen Saphir.
Foto: Mr Gamage

Hätte er nur früher gewusst, was da unter der Erde schlummert. Ein Mann in Sri Lanka hat in seinem Garten in der Stadt Ratnapura einen gigantischen Edelstein gefunden. Der Klunker wurde entdeckt, als die Erde umgegraben wurde, um einen Brunnen zu bauen.

Eigentlich waren Arbeiter auf der Suche nach Wasser. Währenddessen stiessen sie aber auf das Mega-Juwel. Zufall oder nicht: Der Mann, in dessen Garten der Stein gefunden wurde, ist Edelstein-Händler. Seinen vollen Namen hält er aber geheim – aus Sicherheitsgründen. Er nennt sich bloss Gamage.

«Die Person, die den Brunnen gegraben hat, hat uns auf einige seltene Steine aufmerksam gemacht. Später sind wir auf dieses riesige Exemplar gestossen», sagt Gamage zur «BBC».

«Noch nie so ein grosses Exemplar gesehen»

Gefunden wurde der Mega-Stein bereits letztes Jahr. Aber es brauchte Zeit, den Saphir von Schlamm zu befreien, zu analysieren und zu zertifizieren.

Jetzt ist klar: Der Stein ist von schier unfassbarem Wert. Es handelt sich um einen Sternsaphir. Rund 510 Kilogramm schwer. Wahrscheinlich der grösste der Welt. 2,5 Millionen Karat. Geschätzte 100 Millionen US-Dollar könnte der Besitzer dafür bekommen – umgerechnet 90 Millionen Franken.

«Ich habe noch nie so ein grosses Exemplar gesehen. Er ist wahrscheinlich vor etwa 400 Millionen Jahren entstanden», so Gamini Zoysa, ein renommierter Edelstein-Experte, zur «BBC». Inzwischen hat der Mega-Klunker auch einen eigenen Namen. Er wird «Serendipity Stone» genannt, übersetzt «Glücks-Stein» oder «Stein des glücklichen Zufalls».

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In der Stadt der Juwelen entdeckt

Der Giganto-Saphir soll nun verkauft werden. An wen, ist noch unklar. «Angesichts seiner Grösse und seines Wertes denken wir, dass er für private Sammler oder Museen interessant sein wird», erklärt Thilak Weerasinghe, der Vorsitzende der nationalen Edelstein- und Schmuckbehörde von Sri Lanka.

Bevor der Saphir aber den Besitzer wechselt, müssen noch weitere Experten den Stein begutachten und authentifizieren.

Ratnapura, die Stadt, in der der Mega-Saphir gefunden wurde, bedeutet übrigens auf Singhalesisch «Stadt der Juwelen». Kein Wunder: Die Stadt gilt als das Zentrum für den Edelstein-Handel in Sri Lanka. Denn in der Vergangenheit wurden immer wieder Rubine oder Saphire gefunden. Aber ein solcher Brummer ist auch was ganz Besonderes für Gamage und seine Kollegen. (jmh)


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