Der überraschend vom Premierministeramt zurückgetretene Sébastien Lecornu (39) hat in den letzten 48 Stunden Verhandlungen mit «politischen Gruppierungen geführt», die bereit seien sich auf einen gemeinsamen Haushalt zu einigen. Deshalb habe der 39-Jährige das Gefühl, dass in 48 Stunden ein neuer Premierminister ernannt werden kann, sagte er vor Medien. «Ich glaube, dass ein Weg möglich ist.»
Lecornu habe bereits mit Macron gesprochen. «Ich habe dem Präsidenten der Republik mitgeteilt, dass die Aussicht auf eine Auflösung schwindet und dass ich glaube, dass die Situation es ihm erlaubt, innerhalb der nächsten 48 Stunden einen Premierminister zu ernennen», fügte er auf dem Sender France 2 hinzu.
In den vergangenen Tagen durchlebte Frankreich ein Politbeben. Weil eine nachhaltige Regierungsbildung zwischen mehreren Fraktionen praktisch unmöglich war, zog Lecornu die Reissleine und trat zurück. Präsident Macron konnte den 39-Jährigen anschliessend überzeugen, innerhalb von zwei Tagen, zu versuchen, eine Lösung zu finden.