Darum gehts
- Zerstückelte Leiche in Ostfrankreich gefunden, möglicherweise vermisster Schweizer
- Leiche am Saône-Ufer entdeckt, in zwei Hälften geteilt und verletzt
- 75-jähriger Mann aus Waadt wird seit Freitag vermisst
Ein schockierender Fund in Ostfrankreich gibt Rätsel auf: Am Samstag entdeckte ein Fischer in der Ortschaft Fedry, nicht weit von der Schweizer Grenze entfernt, eine zerstückelte Leiche. Den Ermittlern bot sich ein grausames Bild: Der Körper war schwer verstümmelt, laut den Ermittlern «in zwei Hälften» geteilt und mit einem weissen, kalkähnlichen Pulver bedeckt. Möglicherweise handelt es sich um einen 75-jährigen Mann aus Sainte Croix im Kanton Waadt.
Die Hauptverdächtige: eine Französin (39), die in der Wohnung des mutmasslichen Opfers lebte.
Wie die Staatsanwaltschaft von Vesoul mitteilte, wird derzeit ein DNA-Vergleich durchgeführt, um zu klären, ob der Tote mit dem Schweizer identisch ist, der seit Freitag vermisst wird.
Das passierte in der Halloween-Nacht
Am Mittwochmorgen veröffentlichte die Waadtländer Polizei ein Communiqué und bestätigte die Geschehnisse: Laut den Behörden könnte es sich bei dem Opfer tatsächlich um den 75-jährigen Vermissten handeln. «Eine Bewohnerin des Dorfes Sainte-Croix wurde am 2. November 2025 in der Region von einer Patrouille der Grenzwache festgenommen und in Untersuchungshaft genommen. Sie steht im Verdacht, in der Halloween-Nacht, ihre Wohnung in Brand gesetzt zu haben und in das Verschwinden ihres Vermieters verwickelt zu sein. Es könnte sich bei der am Vortag in Fedry (Frankreich) von den französischen Behörden entdeckten Leiche um diesen Vermieter handeln», schreibt die Polizei.
Die Kantonspolizei stimmt sich eng mit den französischen Kollegen ab. Die Zusammenarbeit der Behörden beider Länder führte rasch zur Festnahme von Maeva R.*, die die Vorwürfe jedoch bestreitet.
War es Mord?
Das Opfer wies Brandspuren am Rücken sowie mehrere Verletzungen am Kopf, an den Händen, am Hals und am Oberkörper auf.
Im Fahrzeug der Verdächtigen entdeckte die Polizei ein Messer mit abgebrochener Spitze; das fehlende Fragment stimmte mit dem im Körper des Opfers gefundenen überein. Auch Blutspuren wurden im Fahrzeug gefunden. Diese Indizien ermöglichten es den Ermittlern, die in Frankreich gefundene Leiche mit dem vermissten Mann aus dem Kanton Waadt in Verbindung zu bringen. Maeva R. wird nun wegen Mordes angeklagt, wobei ein vorsätzlicher Mord nicht ausgeschlossen wird.
An Stichwunde gestorben
Laut Staatsanwalt Arnaud Grécourt deuten die Wunden an den Händen auf Abwehrverletzungen hin. Die Verletzungen seien vermutlich mit einem scharfen Gegenstand zugefügt worden. Der Tod sei erst kurz vor dem Fund eingetreten – weniger als 24 Stunden zuvor.
Die Autopsie ergab, dass der Mann an einer Blutung infolge einer Stichwunde in die Brust starb. Der Körper sei erst nach dem Tod zerstückelt worden.
* Name bekannt