«Hat mich nicht gross gestört»
Trump spielt Hamas-Hinrichtungen im Gazastreifen herunter

Die Hamas hat im Gazastreifen mutmasslich abscheuliche Taten durchgeführt und mehrere Menschen hingerichtet. Nun hat sich US-Präsident Donald Trump zu den Exekutionen geäussert.
Publiziert: 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 19:41 Uhr
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US-Präsident Donald Trump stört sich nicht an den Hamas-Hinrichtungen.
Foto: keystone-sda.ch
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

US-Präsident Donald Trump (79) hat Berichte über Tötungen von Menschen im Gazastreifen durch die islamistische Terrororganisation Hamas mit einem gewissen Verständnis kommentiert. Die Hamas habe gegen «sehr, sehr schlimme Banden» durchgegriffen, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit). «Das hat mich nicht gross gestört, um ehrlich zu sein. Das ist ok.» Trump behauptete auch, dass Länder wie Venezuela Banden in die USA schicken würden. 

Auf der Plattform X war ein Video veröffentlicht worden, das eine Gruppen-Erschiessung von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. 

Ein Sprecher des Deutschen Auswärtigen Amtes bezeichnete die Erschiessungen als schockierend. Die Bundesregierung rufe dazu auf, die vereinbarte Entwaffnung der Hamas schnell umzusetzen. Die Bilder zeigten noch einmal deutlich, dass die Hamas eine Terrororganisation sei. «Diese Willkür-Erschiessungen sind nichts anderes als Terror gegen die Bevölkerung», sagte der Sprecher in Berlin.

«Abscheuliche Verbrechen»

Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die mutmasslichen Exekutionen scharf. Das Amt ihres Präsidenten Mahmud Abbas sprach von Dutzenden Zivilisten, die ohne Gerichtsverfahren getötet worden seien. Es handele sich um «abscheuliche Verbrechen», die unter keinen Umständen zu rechtfertigen seien, wird das Amt von der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zitiert.

Die Hinrichtungen stellten eine eklatante Verletzung der Menschenrechte und des Rechtsstaats dar und zeigten den Willen der Hamas, ihre Herrschaft mit Gewalt und Einschüchterung durchzusetzen. Das Amt von Abbas forderte ein sofortiges Ende der Tötungen, den Schutz unbewaffneter Bürger und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. 

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