Darum gehts
- Feuer brach auf Klimakonferenz-Gelände in Brasilien aus
- Pavillonkonstruktion aus leicht entzündlichen Materialien beschleunigte die Ausbreitung
- Feuerwehr des Bundesstaates Pará brachte Flammen schnell unter Kontrolle
Auf dem Gelände der Uno-Klimakonferenz im brasilianischen Belém (COP30) ist ein Feuer in einem grossen Zelt ausgebrochen. Reporter der Nachrichtenagentur AFP sahen am Donnerstag, wie grosse Flammen im Eingangsbereich in der Nähe der Länderpavillons hochschlugen. Menschen rannten durcheinander, Sicherheitspersonal setzte Feuerlöscher ein und es waren Sirenen und Helikopter-Motorenlärm zu hören. Das Gelände wurde evakuiert.
Die Brandursache war zunächst unklar. Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigten, wie die Flammen in einem Gebäude bis zur Decke schlugen. Da die Pavillonkonstruktion mit Planen und Teppichen leicht entzündlich ist, breitete sich das Feuer rasend schnell aus.
Niemand verletzt
Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte die Flammen zügig unter Kontrolle bringen.
«Es ist schon unter Kontrolle, die Feuerwehr des Bundesstaates Pará ist vor Ort», sagte Tourismusminister Celso Sabino (47) am Donnerstag im Fernsehen. Es sei niemand verletzt worden.
Rösti flüchtet ins Hotel
Wie «20 Minuten» berichtete, war auch der Schweizer Umweltminister Albert Rösti (58) vor Ort, als das Feuer ausbrach. Der Bundesrat soll demnach gerade Gespräche mit der mongolischen Delegation geführt haben, als plötzlich der Feueralarm los schrillte. Aktuell sind alle Schweizer Delegierten im Hotel.
«Von Panik war bei uns keine Spur und der ganzen Delegation geht es gut», zitiert das Nachrichtenportal Medienchefin Franziska Ingold. Die Weltklimakonferenz soll nach zweiwöchigen Beratungen an diesem Freitag planmässig zu Ende gehen – wenn sie nicht um Stunden oder Tage noch verlängert wird.
Der Brand ist nicht der erste unerwartete Zwischenfall bei der diesjährigen Weltklimakonferenz. In der ersten Woche hatten indigene Aktivisten an einem Abend Barrieren durchbrochen und das Gelände gestürmt. Einige Tage später blockierten indigene Gruppen den Haupteingang, bis der brasilianische Konferenzgastgeber nach draussen kam und das Gespräch mit ihnen suchte.