Gebiete grösser als die Schweiz wieder verloren
So massiv schrumpfen Putins Eroberungen seit März

Wladimir Putin hat Teile der Ukraine besetzt. Doch die Eroberungen werden immer kleiner. Seit Ende März schrumpft die russische Besetzung massiv.
Publiziert: 26.08.2022 um 04:51 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2022 um 04:53 Uhr
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Putins Eroberungen in der Ukraine werden immer kleiner.
Foto: DUKAS

Das Gebiet, das Russland in der Ukraine erobert hat, schrumpft massiv – und immer weiter. Nach Angaben von Militäranalysten haben die russischen Streitkräfte ein Gebiet verloren, das grösser als die Schweiz ist.

Moskau habe laut dem Institute for the Study of War (ISW), ein in den USA ansässiger Think-Tank, zuletzt nur 480 Quadratkilometer neues Territorium erobert. Das entspricht in etwa der Grösse des Mikrostaats Andorra. Diese Eroberung sei schätzungsweise lediglich ein Prozent dessen, was sie verloren haben.

Gebiet grösser als die Schweiz verloren

Denn Wladimir Putins (69) Streitkräfte haben seit dem 21. März, dem geschätzten Datum des grössten Vorstosses Russlands in die Ukraine, ganze 45'000 Quadratkilometer verloren. Das entspricht etwas mehr als der Grösse von Dänemark (43'000 Quadratkilometer). Zum Vergleich: Die Fläche der Schweiz liegt bei 41'300 Quadratkilometern.

Die Invasion des Kremls hat in den letzten Monaten kaum Fortschritte gemacht. Die ukrainischen Truppen drängen Putins Truppen weiter zurück. Während Russland Gebiet verliert, erobert es kaum neue Gebiete.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu (67) versucht auf einer Konferenz das Ausmass der Rückschläge klein zu reden. So gibt er an, die russischen Streitkräfte hätten ihre Offensivoperationen in der Ukraine absichtlich verlangsamt. Dies, um die Zahl der zivilen Opfer zu verringern.

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Russland macht «unbedeutende Fortschritte»

Der ISW erklärt: «Schoigus Erklärung könnte auch ein Versuch des russischen Verteidigungsministeriums sein, Informationsbedingungen zu schaffen, um die unbedeutenden Fortschritte zu erklären und zu entschuldigen, die die russischen Streitkräfte in den letzten sechs Wochen in der Ukraine erzielt haben.»

Und weiter: «Die russischen Streitkräfte sind nicht in der Lage, begrenzte taktische Erfolge in grössere operative Erfolge umzuwandeln, und ihre Offensivoperationen in der Ostukraine kulminieren gerade. Schoigus Erklärung ist wahrscheinlich ein Versuch, diese Versäumnisse zu erklären.» (euc)


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