Darum gehts
- Geiseln kehren nach Israel zurück und treffen Angehörige im Armeestützpunkt Reim
- Rückkehrer erhalten medizinische Versorgung und persönliche Betreuung in erweiterten Anlagen
- Hamas hielt Geiseln über zwei Jahre in unterirdischen Tunneln gefangen
Sie sind frei!
Die ersten von der Hamas freigelassenen Hamas-Geiseln sind israelischen Medienberichten zufolge dem Roten Kreuz übergeben worden. Sieben israelische Geiseln befänden sich in der Obhut des Roten Kreuzes, berichtete am Montag der öffentlich-rechtliche Sender Kan.
Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, dass ein Konvoi des Roten Kreuzes auf dem Weg in den Norden des Gazastreifens sei, um eine erste Gruppe von 20 überlebenden Hamas-Geiseln in Empfang zu nehmen.
Grosse Sorge um Gesundheitszustand
Nach ihrer Ankunft in Israel sollen die zurückgekehrten Geiseln zunächst zum Armeestützpunkt Reim im Süden Israels gebracht werden, wo sie erstmals seit mehr als zwei Jahren ihre engsten Angehörigen wiedertreffen werden. Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Anlage zur Erstaufnahme der zurückgekehrten lebenden Geiseln so erweitert, dass sie unverzüglich medizinisch versorgt und persönlich betreut werden können.
Nach dem Wiedersehen mit ihren Familien sollen die Rückkehrer zur weiteren Behandlung in Spitäler gebracht werden. In Israel besteht grosse Sorge um den Gesundheitszustand der Geiseln, die von der Hamas mehr als zwei Jahre in unterirdischen Tunneln gehalten und ausgehungert wurden. In von der Hamas veröffentlichten Propagandavideos waren immer wieder von ihr verschleppte Geiseln in Tunneln zu sehen.
Frist läuft um 12 Uhr ab
Insgesamt sind nach israelischen Informationen noch 48 Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen. Im Zuge der zwischen Israel und der Hamas getroffenen Vereinbarung gemäss dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump (79) sollen am Montag alle verbliebenen Geiseln von der Hamas an Israel übergeben werden.
Die Frist für die Freilassung der Geiseln läuft am Montag um 12. Uhr Ortszeit (11 Uhr MESZ) ab. Übergeben werden sollen auch die sterblichen Überreste eines bereits 2014 getöteten und seitdem im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Soldaten.