Darum gehts
- Schweizer Familie und Hund vor südafrikanischer Küste gerettet, Hund beschlagnahmt
- Behörden wollten Hund einschläfern, öffentlicher Aufschrei verhinderte dies
- Rettungsaktion fand etwa 40 Kilometer vor der Küste statt
Die dramatische Geschichte begann am 2. August, als ein Notruf von einem Segelboot abgesetzt wurde. Das südafrikanische National Sea Rescue Institute (NSRI) meldete daraufhin eine Mission unter dem Titel: «Schweizer Familie und Hund vor der Küste von East London gerettet».
Die Crew des Bootes, das etwa 40 Kilometer vor dem südafrikanischen Küstenort East London trieb, bestand aus einem Schweizer Skipper, seiner Tochter und ihrem Labrador. Nach einem Motorschaden und beschädigten Segeln war das Boot bei starkem Wind und hoher Dünung manövrierunfähig. Das berichtet unter anderem «Le Matin».
Achi als «Biosicherheitsrisiko» in Quarantäne gesteckt
Trotz mehrerer Versuche konnte das Segelboot nicht abgeschleppt werden. Der Schweizer und seine Familie mussten das Schiff unter schwierigen Bedingungen verlassen und durften nur das Nötigste mitnehmen – glücklicherweise verlief die Rettungsaktion aber ohne Zwischenfälle. In der Meldung hiess es, die Familie war «erschöpft, aber wohlbehalten».
Zurück an Land wurden die Geretteten untersucht und verbrachten die Nacht in einem Hotel. Doch das vermeintliche Happy End wurde durch die Beschlagnahmung des Hundes überschattet. Da Achi ohne die erforderlichen Papiere nach Südafrika gelangt war, wurde er als «Biosicherheitsrisiko» eingestuft und in Quarantäne gebracht.
Selbst die BBC schaltete sich ein
Die Behörden entschieden daraufhin, den Hund einzuschläfern. Diese Entscheidung löste einen öffentlichen Aufschrei aus. Unterstützt von NSRI, einer Tierklinik und Tierschutzorganisationen wurde der Fall bekannt gemacht. Die Zeitung «The South African» berichtete, dass sogar Südafrikas Landwirtschaftsminister John Steenhuisen eingriff, um die Tötung zu verhindern.
Selbst der britische Staatssender BBC schaltete sich ein und fasste zusammen: «Nach dem Aufschrei und einer Petition zur Rettung von Achis Leben kündigte der Landwirtschaftsminister in letzter Minute eine Kehrtwende an.»
«Wir haben die absolute Gewissheit, dass der Hund Achi am Leben und wohlauf bleiben wird», erklärte NSRI-Sprecher Craig Lambinon. «Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie menschliches Mitgefühl, schnelles Handeln der Regierung und die Unterstützung der Bevölkerung zusammenkommen, um ein Leben zu retten.»
Achi hat alle Gesundheitstests bestanden, doch das Verfahren zur Rückgabe an die Besitzer ist noch nicht abgeschlossen. Die Wiedervereinigung mit seiner Familie soll aber nicht mehr lange dauern. Das Segelboot wurde jedoch nie gefunden und gilt als gesunken.