Darum gehts
- Campbell's weist Vorwürfe zurück, Poulet stamme aus 3D-Drucker
- Suspendierter Manager bezeichnete Produkte als «Mist für arme Leute»
- Campbell's Suppendosen erlangten durch Andy Warhol in den 1960ern Kultstatus
Der Dosensuppenfabrikant Campbell's hat Vorwürfe eines abberufenen Managers zurückgewiesen, das verwendete Poulet stamme aus einem 3D-Drucker. Der US-Lebensmittelkonzern erklärte am Mittwoch, er nutze kein «im Labor gezüchtetes Pouletfleisch» oder andere künstliche oder biotechnisch veränderte Fleischarten in seinen Suppen.
Campbell's beurlaubte nach eigenen Angaben den für IT-Sicherheit zuständigen Vizepräsidenten Martin Bally während einer internen Untersuchung. Dieser soll gesagt haben, die hochverarbeiteten Lebensmittel des Konzerns seien «Mist für (...) arme Leute». Er selbst wolle kein «Poulet essen, das aus einem 3D-Drucker stammt». Zudem soll er Mitarbeiter aus Indien als «Idioten» beschimpft haben.
Campbell's geniesst Kultstatus
Die Äusserungen wurden bekannt, weil ein Campbell's-Angestellter einen Audiomitschnitt anfertigte und an Journalisten weitergab. Der Suppenproduzent reagierte empfindlich auf die Enthüllung kurz vor dem wichtigen US-Familienfest Thanksgiving am Donnerstag.
Die Kommentare des suspendierten Managers seien «absurd», erklärte Campbell's. Der Hersteller räumte zwar ein, genetisch veränderte Nutzpflanzen wie Mais und Sojabohnen zu verwenden. Das Poulet stamme aber von vertrauenswürdigen Lieferanten und entspreche «hohen Qualitätsstandards».
Campbell's Suppendosen erlangten durch Bilder des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol Kultstatus. Er verewigte die Dosen Anfang der 1960er-Jahre in einer Serie.