Drama in Deutschland
Gully reisst Feuerwehrmann in den Tod

Er wollte einen leichtsinnigen Mann vor dem Tod retten. Bezahlen musste ein Feuerwehrmann in Schwäbisch Gmünd das mit seinem Leben. Er wurde von den Wassermassen in die Tiefe gerissen und ertrank.
Publiziert: 31.05.2016 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:35 Uhr
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Der tote Feuerwehrmann Benjamin S. (†38).
Foto: zvg

In Baden-Württemberg kamen gestern bei den schweren Unwettern vier Menschen ums Leben (BLICK berichtete). Benjamin S. (†38) ist einer von ihnen.

Sein Tod: Ein tragischer Unfall. Benjamin S. ist Feuerwehrmann, steht gestern im Einsatz und soll das Wasser aus überschwemmten Kellern abpumpen. Während Benjamin S. an der Arbeit ist, toben Anil B. (21), sein Bruder und ein Freund im Wasser. «Sie setzten Fahrradhelme auf und sprangen durch die Fluten», berichtet ein Augenzeuge gegenüber «Bild». Plötzlich sei einer der Drei verschwunden.

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Ein Anwohner, der die Szene beobachtet, rennt ins Nachbarhaus, ruft um Hilfe. Benjamin S. zögert nicht lange, eilt dem jungen Mann in Not zu Hilfe. 

Doch dann nimmt das Drama seinen Lauf: Der Bereich der Bahnunterführung und der darunter liegende Kanal sind so voller Wasser gelaufen, dass ein Gully-Deckel nach oben gedrückt wird. In dessen Schacht entsteht ein starker Sog.

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Eindrückliche Szenen aus dem deutsche Braunsbach: Trotz der verheerenden Bilder wurde hier angeblich niemand verletzt.

Benjamin S. will Anil B. aus dem Sog ziehen und lässt sich von seinen 30 Feuerwehr-Kollegen mit einem Seil sichern. Dann der erschrockene Schrei: «Hilfe, es zieht mich weg, haltet mich fest!» Doch die Feuerwehrmänner haben nicht genug Kraft, können das Seil nicht halten. Der Sog reisst Benjamin S. in die Tiefe. Ein Kollege erzählt: «Der Gully hat ihn förmlich eingesaugt.»

Erst am nächsten Tag, als kein Wasser mehr nachströmt, gelingt es Polizeitauchern, in das Kanalsystem vorzudringen. Dort finden sie die beiden Leichen von Benjamin S. und Anil B. (stj)

Schwere Unwetter der vergangenen Jahre in Deutschland

Schwere Unwetter haben in Deutschland schon mehrfach Tod und Zerstörung hinterlassen. Besonders heftige Stürme und Orkane sind in Erinnerung geblieben:

Januar 2015: Die Orkantiefs «Elon» und «Felix» richten in ganz Europa Verwüstungen an und legen vielerorts den Bahnverkehr lahm. Bei Unfällen gibt es Tote und Verletzte - auch in Deutschland.

Juni 2014: Mit Hagel, Starkregen und heftigem Wind hinterlässt Tief «Ela» vor allem in Nordrhein-Westfalen eine Spur der Verwüstung. Bilanz: Schäden in zweistelliger Millionenhöhe und mehrere Tote.

Dezember 2013:
Mindestens zehn Menschen werden europaweit von Orkan «Xaver» in den Tod gerissen. Hunderttausende sind ohne Strom. Hamburg erlebt die zweithöchste Sturmflut seit Beginn der Aufzeichnungen 1825.

Oktober 2013: Der Orkan «Christian» knickt in Norddeutschland und Nordeuropa massenhaft Bäume um und deckt Dächer ab. Allein in Deutschland sterben mindestens sieben Menschen.

Februar 2010: Orkantief «Xynthia» verwüstet Teile Westeuropas. In Deutschland wütet er am heftigsten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Sieben Menschen sterben in der Bundesrepublik.

März 2008:
«Emma» wütet über Europa, landesweit sterben sieben Menschen. In Hamburg entgeht ein Lufthansa-Airbus nur knapp einer Katastrophe, als eine Tragfläche die Landebahn berührt.

Januar 2007:
Orkan «Kyrill» tobt in Europa. 47 Menschen sterben, 11 von ihnen in Deutschland. Erstmals in der Geschichte der deutschen Bahn steht der Schienenverkehr fast völlig still.

Juni 2004: Ein Sommersturm über Teilen Deutschlands verursacht Millionenschäden. In Niedersachsen wird ein Autofahrer von einer Eiche erschlagen. Auf dem Chiemsee in Bayern ertrinkt ein Segler.

Juli 2002: Heftige Gewitter und ein Orkan ziehen über Berlin und Brandenburg. Acht Menschen sterben, zwei jugendliche Teilnehmer eines Zeltlagers auf der Insel Schwanenwerder im Wannsee werden von Bäumen erschlagen. (SDA)

Schwere Unwetter haben in Deutschland schon mehrfach Tod und Zerstörung hinterlassen. Besonders heftige Stürme und Orkane sind in Erinnerung geblieben:

Januar 2015: Die Orkantiefs «Elon» und «Felix» richten in ganz Europa Verwüstungen an und legen vielerorts den Bahnverkehr lahm. Bei Unfällen gibt es Tote und Verletzte - auch in Deutschland.

Juni 2014: Mit Hagel, Starkregen und heftigem Wind hinterlässt Tief «Ela» vor allem in Nordrhein-Westfalen eine Spur der Verwüstung. Bilanz: Schäden in zweistelliger Millionenhöhe und mehrere Tote.

Dezember 2013:
Mindestens zehn Menschen werden europaweit von Orkan «Xaver» in den Tod gerissen. Hunderttausende sind ohne Strom. Hamburg erlebt die zweithöchste Sturmflut seit Beginn der Aufzeichnungen 1825.

Oktober 2013: Der Orkan «Christian» knickt in Norddeutschland und Nordeuropa massenhaft Bäume um und deckt Dächer ab. Allein in Deutschland sterben mindestens sieben Menschen.

Februar 2010: Orkantief «Xynthia» verwüstet Teile Westeuropas. In Deutschland wütet er am heftigsten in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Sieben Menschen sterben in der Bundesrepublik.

März 2008:
«Emma» wütet über Europa, landesweit sterben sieben Menschen. In Hamburg entgeht ein Lufthansa-Airbus nur knapp einer Katastrophe, als eine Tragfläche die Landebahn berührt.

Januar 2007:
Orkan «Kyrill» tobt in Europa. 47 Menschen sterben, 11 von ihnen in Deutschland. Erstmals in der Geschichte der deutschen Bahn steht der Schienenverkehr fast völlig still.

Juni 2004: Ein Sommersturm über Teilen Deutschlands verursacht Millionenschäden. In Niedersachsen wird ein Autofahrer von einer Eiche erschlagen. Auf dem Chiemsee in Bayern ertrinkt ein Segler.

Juli 2002: Heftige Gewitter und ein Orkan ziehen über Berlin und Brandenburg. Acht Menschen sterben, zwei jugendliche Teilnehmer eines Zeltlagers auf der Insel Schwanenwerder im Wannsee werden von Bäumen erschlagen. (SDA)

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